Ursula Späth-Preis für Markus Saur aus Stuttgart
Als Leiter des Geschäftsgebietes Süd bei der DAK Baden-Württemberg engagiert sich Markus Saur seit über zehn Jahren für eine Reihe unterschiedlicher AMSEL-Projekte. Durch seine Begleitung und DAK-Förderung konnte beispielsweise die Aufklärungs- und Lehrsoftware der AMSEL „Das virtuelle Gehirn“ umgesetzt werden. Mit diesem europaweit einmaligen Tool können das Gehirn und der Zusammenhang von Gehirnschädigungen und MS-Symptomen anschaulich erklärt werden. Ein weiteres herausragendes AMSEL-Projekt ist die jüngst gelaunchte App „Multiple Sklerose.TV“, die Videos mit Betroffenen und Experten, Erklärfilme und Animationen zu allen Aspekten eines Lebens mit MS zeigt.
Die größte DAK-Unterstützung erfährt die AMSEL bei der Förderung ihrer umfassenden Aufklärungskampagnen zum jährlichen Welt MS-Tag im Mai, an dem AMSEL Aufklärungs- und Mitmachaktionen im Königsbau sowie Experten-Führungen an einem mannshohen Gehirnmodell im Stuttgarter Hauptbahnhof organisiert hat. Das öffentlich ausgestellte Gehirnmodell wirkte als Besuchermagnet und hat vollkommen Unbeteiligte zur AMSEL gebracht. Dank Gehirnmodell, Werbebannern an Straßenbahnen, Flyer-Beilagen in Tageszeitungen oder Citycards kamen viele Tausend Zeitungsleser und Passanten erstmals mit MS in Kontakt oder konnten dadurch ein anderes Verständnis für die Krankheit mit den tausend Gesichtern gewinnen.
Die Laudatorin Muhterem Aras, MdL und Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, begrüßt, dass Markus Saur die AMSEL unterstützt, um die Inklusion chronisch erkrankter Menschen weiter zu forcieren: „Wir brauchen als Gesellschaft eine Kultur der Zugewandtheit, d.h. dass wir denen, die sich von uns selbst unterscheiden, vorurteilsfrei und neugierig begegnen. Diese Haltung kann man nicht verordnen. Wir brauchen dafür engagierte Bürgerinnen und Bürger, die diese Haltung leben und für sie werben. Markus Saur leistet dazu einen großen Beitrag. Er unterstützt Projekte mit dem Ziel, dass wir in der Begegnung mit MS-Betroffenen zuerst die Mitmenschen und nicht die Krankheit sehen.“
Verliehen wird der AMSEL Stiftung Ursula Späth-Preis seit 1993 an Menschen, die die Lebenssituation oder den Alltag von MS-Kranken spürbar verbessern. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, die der Preisträger einem Projekt seiner Wahl zugunsten MS-Kranker zukommen lässt.
Die Eltern der 1967 geborenen Angelika, Erika und Franz Brodesser, haben sich niemals gefragt, ob sie die Pflege ihrer Tochter übernehmen möchten – sie haben es einfach getan. Der sich schnell verschlechternde Zustand machte es erforderlich, dass die Tochter zu ihren Eltern zurückzog. Seit 2010 kann die einst selbst bestimmt lebende Frau nur noch ihren Kopf und ihre Augen bewegen und langsam sprechen. „Auch wenn für Sie vieles selbstverständlich erscheint, Ihre Leistung ist etwas Besonderes. Deshalb freut es mich sehr, dass Ihr Einsatz heute mit dem Pflegepreis öffentliche Anerkennung findet“, so Laudator Oliver Merkelbach, Direktor des Caritasverbands Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Medienpreis 2018 für Prof. Dr. med. Mathias Mäurer aus Würzburg
„Mit Ihnen haben MS-Kranke einen kenntnisreichen, einfühlsamen und geduldigen Experten gewonnen“, sagte Laudatorin Dr. Daniela Späth-Zöllner, Mitglied im Stiftungsrat der AMSEL Stiftung Ursula Späth, über Prof. Dr. med. Mathias Mäurer, Chefarzt für Neurologie und Frührehabilitation am Juliusspital des Klinikums Würzburg Mitte und Mitglied im Ärztlichen Beirat der AMSEL. „Die AMSEL schätzt Sie als hochmotivierten, zuverlässigen und hilfsbereiten Mitstreiter, der zudem mehr als einmal persönliche und berufliche Termine hintenangestellt hat.“ Neben seinen beruflichen Verpflichtungen antwortet der Neurologe Patienten im Expertenchat, unterstützt die AMSEL bei regionalen wie überregionalen Veranstaltungen und verfasst seit über vier Jahren auf der AMSEL-Plattform www.ms-docblog.de ehrenamtlich Blogbeiträge zu Fragestellungen aus dem Klinikalltag.
Preis für eine MS-Aktivisten an Aida Alic aus Untereisesheim
Seit ihrer ersten Begegnung mit der AMSEL steht Aida dem Verband als wichtige Gesprächspartnerin und tatkräftige Mitstreiterin bei der Aufklärung und Information über MS zur Seite. Sie gehört zu den verlässlichen Unterstützern der AMSEL: als Gesicht von Kampagnen, bei Presseanfragen, in Spendenaufrufen, Videos und Anzeigen. Mit 22 Jahren hat die Mutter einer Tochter die Diagnose erhalten, die ihr Leben von einen Tag auf den anderen veränderte. Immer wieder machen ihr neue sichtbare und unsichtbare Symptome zu schaffen. Trotz all dem resigniert die junge Frau nicht, sondern zeigt sich lebensbejahend und motivierend. „Durch ihre Einstellung und ihre starke, lebensfrohe Ausstrahlung ist Aida Alic für die AMSEL ein herausragendes Beispiel, das anderen Mut macht und uns alle enorm motiviert“, lobte Adam Michel, Vorstand der AMSEL Stiftung Ursula Späth, die Preisträgerin.
Die Preisträger erhielten neben einem Preisgeld eine signierte Serigrafie des Hafnerhaslacher Malers Prof. Lude Döring, der diese speziell für die Preisverleihung zur Verfügung gestellt hat.