Herzog Carl von Württemberg gehört zu den Gründungsmitgliedern der von Ursula Späth initiierten AMSEL-Organisationen Förderkreis und Stiftung. "Sozusagen als Bürge stand er mit seinem Namen für die neuen Institutionen, weckte in der Bevölkerung das Vertrauen für sie und setzte damit ein deutliches Signal", würdigte Laudator Prof. Lothar Späth. Und Carl Herzog von Württemberg wurde für die AMSEL aktiv, organisierte ein Gartenfest, das 230.000 DM für den AMSEL-Förderkreis erbrachte. Es folgten weitere Aktionen zugunsten der Multiple-Sklerose-Erkrankten und immer wieder auch eigene Spenden. So überbrachte auch an diesem Abend Herzog Friedrich von Württemberg, der in Vertretung seines Vaters die Auszeichnung entgegennahm, nicht nur Grüße, sondern einen weiteren Scheck für die Schirmherrin der AMSEL.
Einsatz seit über drei Jahrzenten
Für eine ganz andere Art der Unterstützung wurde Dr. Lothar Strobel aus Stuttgart ausgezeichnet. Als persönlicher Freund der Familie Späth stand der in Wirtschaftskreisen und Industrie anerkannte Anwalt der AMSEL bei der langwierigen Beratung und Ausarbeitung des komplizierten Vertragswerks für die Trägergesellschaften der MS-Kliniken in Dietenbronn und Bad Wildbad, an denen die AMSEL als Minderheitengesellschafter beteiligt ist, zur Seite. EU-Kommissar Günther Oettinger würdigte in seiner Laudatio den klugen Analytiker und besonnenen Kopf, der seit drei Jahrzehnten immer mit Herz und Verstand zur Verfügung gestanden habe, wenn juristischer Rat und gesunder Menschenverstand erforderlich waren.
Den entscheidenden Impuls zur Übernahme der Schirmherrschaft durch Ursula Späth hatte der dritte Preisträger, Dr. Michael Alt gegeben. Weil ein Freund an MS erkrankte, engagierte sich der Ludwigsburger bereits vor 40 Jahren für MS-Betroffene. Der Jurist und Unternehmer verfasste die erste AMSEL-Satzung, übernahm das Amt des ehrenamtlichen Geschäftsführers und initiierte die Gründung von Förderkreis und Stiftung. Er führte die schwierigen Verhandlungen für die Realisierung zweier auf MS spezialisierter Kliniken mit dem zuständigen Ministerium und den Projektpartnern. "Das war ein langer Weg mit Rückschlägen und Enttäuschungen", erinnerte Laudator Heinrich Haasis, Präsident des Weltinstituts der Sparkassen.
Das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro, die von der Daimler AG gestiftet wurden, haben die drei Preisträger für eine verbesserte Ausstattung der Patientenzimmer im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad bestimmt.
Der AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis wird seit 1993 jährlich für besonderes Engagement zugunsten MS-Kranker verliehen. Erste Preisträgerin war 1993 I.D. Fürstin Maximiliane zu Fürstenberg, 2010 wurde Dr. Peter Lindner ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einem Bild des Künstlers Professor Adam Lude Döring und einem Preisgeld.