Auf Unternehmen entfielen zwölf Prozent aller beantragten Verfahren (432 Fälle), knapp ein Fünftel oder 96 Fälle weniger als im ersten Halbjahr 2006. Im Bereich der übrige Schuldner (Gesellschafter, Verbraucher, Nachlässe und ehemals selbständig Tätige) wurden 3 124 Insolvenzverfahren beantragt; gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind das 668 Fälle bzw. gut ein Viertel mehr.Zur Eröffnung gelangten rund 94 Prozent (3 345 Fälle) aller beantragten Verfahren.
Bei fünf Prozent (182 Fälle) reichte das Vermögen nicht aus, um die Verfahrenskosten zu decken, so dass es zur Abweisung mangels Masse kam. In 29 Fällen wurde ein bestätigter Schuldenbereinigungsplan angenommen.
Auch im ersten Halbjahr 2007 war das Baugewerbe der Wirtschaftszweig mit den meisten Unternehmensinsolvenzen. 126 Unternehmen, damit 31 weniger als im ersten Halbjahr 2006, mussten ein Insolvenzverfahren beantragen. Im Grundstücks- und Wohnungswesen ging die Verfahrensanzahl um 16 auf 83 insolvente Unternehmen zurück. Im Bereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern) wurden 69 Verfahren und damit 31 weniger als im Vorjahreszeitraum gezählt.
Knapp 45 Prozent der insgesamt 432 insolventen Unternehmen waren als Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbe aktiv. Die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung führten 41 Prozent aller von der Insolvenz betroffenen Unternehmen(178 Fälle). Mehr als die Hälfte aller bankrotten Unternehmen hatten weniger als acht Jahre existiert.
Wie das Amt für Statistik weiter mitteilt, richteten sich 88 Prozent aller im ersten Halbjahr 2007 beantragten Verfahren gegen übrige Schuldner (3 124 Fälle). Von diesen entfielen insgesamt 2 380 Verfahren auf private Verbraucher.
Das waren 607 Personen oder ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Fast alle Verbraucherinsolvenzen (98,7 Prozent) gelangten zur Eröffnung.