Auf Unternehmen entfielen 215 Verfahren, auf übrige Schuldner 1 674 Verfahren. Damit war im Bereich der Unternehmensinsolvenzen ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um fast 25 Prozent, im Bereich der übrigen Schuldner dagegen ein Anstieg um mehr als 37 Prozent zu verzeichnen. Von den insgesamt 1 889 beantragten Insolvenzverfahren kamen 1 781 zur Eröffnung. Das waren rund 94 Prozent aller Verfahren. Die Anzahl der mangels Masse abgewiesenen Verfahren lag unter 5 Prozent. Mit der Annahme eines bestätigten Schuldenbereinigungsplanes endeten 18 Verfahren.
Die meisten der insgesamt 215 beantragten Unternehmensinsolvenzen kamen auch im ersten Vierteljahr 2007 aus dem Baugewerbe. Die Anzahl der insolventen Baubetriebe sank gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf 63. Auch im Bereich Handel(einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern)ging die Verfahrensanzahl auf 43 insolvente Unternehmen zurück (–10 Fälle). An dritter Stelle lag das Grundstücks- und Wohnungswesen mit 34 Insolvenzverfahren(–15 Fälle).
Als Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbe hatten rund 46 Prozent der insgesamt 215 insolventen Unternehmen gearbeitet (98 Fälle). Die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung führten 40 Prozent aller von der Insolvenz betroffenen Unternehmen (86 Fälle). Knapp 60 Prozent aller insolventen Unternehmen hatten weniger als acht Jahre existiert.
Gegen übrige Schuldner (Gesellschafter, Verbraucher, Nachlässe und ehemals selbständig Tätige) richteten sich fast 90 Prozent aller im ersten Vierteljahr 2007 beantragten Verfahren (1 674 Fälle). Drei Viertel davon (1 279 Verfahren) entfielen allein auf private Verbraucher, 409 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Fast alle Verbraucherinsolvenzen(98,5 Prozent) gelangten zur Eröffnung. Von den 356 Verfahren ehemals selbständig Tätiger (+61 Fälle) wurden 95,2 Prozent eröffnet.