Die ausländischen Bürger kommen aus insgesamt 184 Staaten. Knapp drei Viertel davon sind Europäer (339 914 oder 72,9 Prozent). Aus asiatischen Staaten stammen 14,5 Prozent, aus Amerika 5,4 Prozent, aus Afrika 3,9 Prozent und vom Fünften Kontinent kommen 0,4 Prozent der ausländischen Bürger.
Aus den 26 Staaten der Europäischen Union (außer Deutschland) waren 139 465 Bürger mit Hauptwohnung gemeldet, 11 317 (8,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Damit kommen 29,9 Prozent der in Berlin gemeldeten Ausländer aus Staaten der Europäischen Union. Knapp ein Drittel der Unionsbürger sind Polen (44 053 oder 31,6 Prozent). Zahlenmäßig stark vertreten sind auch Italiener (14 274), Franzosen(12 193), Griechen (9 943), Briten (9 659) und Österreicher (8 621). Gegenüber dem Vorjahr hat sich erneut besonders die Zahl der polnischen Bürger erhöht (+1 164 oder +2,7 Prozent), gefolgt von Bulgaren (+698), Franzosen (+417), Spaniern (+348)und Rumänen (+309).
Unter den Europäern sind türkische Staatsangehörige mit 114 735 Personen(24,6 Prozent aller Ausländer) am stärksten vertreten, ihre Zahl ist jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 1 930 oder 1,7 Prozent weiter zurückgegangen. Den zweiten Platz nehmen die polnischen Staatsbürger ein, deren Zahl sich binnen Jahresfrist um 1 164 oder 2,7 Prozent erhöht hat.
Drittgrößte Gruppe bilden 23 689 Bürger aus Serbien, unter denen sich jedoch auch Bürger des ehemaligen Serbien und Montenegro sowie Bürger des ehemaligen Jugoslawien befinden, die sich noch bei Bestehen dieser Staaten in Berlin angemeldet haben und noch nicht den jeweiligen Nachfolgestaaten zugeordnet sind.
Abgesehen von ausländischen Bürgern aus einigen Ländern der Europäischen Union sind im Vergleich zum 30. Juni 2006 hohe Zuwachsraten für Bürger der Republik Korea(+7,0 Prozent) und der Vereinigten Staaten von Amerika (+4,0 Prozent) und hohe relative Abnahmen für Bürger aus Irak (–10,0 Prozent) und Iran (–3,8 Prozent) festzustellen.
Unterhalb der Bezirksebene sind zum Teil noch wesentlich höhere Ausländeranteile zu verzeichnen. Bezogen auf die Bezirksgliederung vor der Gebietsreform liegt Wedding mit einem Ausländeranteil von 33,9 Prozent vor Kreuzberg mit 31,2 Prozent.
In Wedding hat sich die Ausländerquote erneut erhöht (um 1,6 Prozentpunkte), während sie sich in Kreuzberg entsprechend dem seit 1999 zu beobachtenden Trend weiter verringert hat (um 0,7 Prozentpunkte). Nach diesen beiden ehemaligen Bezirken liegt – wie schon in den letzten drei Jahren – Tiergarten mit 29,8 Prozent auf dem dritten Platz, gefolgt von Neukölln mit 22,5 und Schöneberg mit 22,3 Prozent sowie Charlottenburg mit 20,7 Prozent.
Ausländerquoten von über 20 Prozent sind in neun Ortsteilen festzustellen. Die höchsten Anteile hatten die Ortsteile Gesundbrunnen (35,9 Prozent), Neukölln(35,1 Prozent) und Tiergarten-Süd (ebenfalls 35,1 Prozent).