Auf eigenen Wunsch wurden 374 junge Menschen in Obhut genommen, darunter 85 Prozent im Alter von 14 bis unter 18 Jahren. Bei den 888 wegen Gefährdung in Obhut Genommenen lag der Anteil dieser Altersgruppe bei 56 Prozent, 13 Prozent waren von 12 bis unter 14 Jahre alt. 73 (8 Prozent) Kinder waren jünger als 3 Jahre, die übrigen 23 Prozent verteilten sich auf die Altersgruppe 3 bis unter 12 Jahre. Für die gefährdeten Kinder veranlassten vor allem Polizei und Ordnungsbehörden(36 Prozent), die sozialen Dienste/Jugendämter (27 Prozent) sowie die Eltern(23 Prozent) die Inobhutnahme.
Die meisten jungen Menschen lebten vor Beginn der Maßnahme im Elternhaus. Als Anlass für die Schutzmaßnahme wurden Beziehungsprobleme und Überforderung der Eltern oder eines Elternteils angegeben. Daneben spielten Delinquenz des Kindes bzw. Straftat des Jugendlichen, Vernachlässigung, Schul- und Ausbildungsprobleme, Anzeichen von Misshandlung und Integrationsprobleme im Heim oder in einer Pflegefamilie eine Rolle.
Nach Abschluss der kurzzeitigen Hilfe kehrte die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in das gewohnte soziale Umfeld zurück. Für 403 junge Menschen schlossen sich erzieherische Hilfen außerhalb des Elternhauses an.