Mangelhafte Kommunikation und ausgeprägte Intransparenz:
„Die Timberfarm GmbH mit ihrem Verantwortlichen Maximilian Breidenstein zeigt schlechte Kommunikation, wie sie in der Fondsbranche nichts zu suchen hat. Wer öffentliche Publikumsangebote emittiert, muß sich auch Fragen von Analysten stellen können. Wer dies nicht tut, hat aller Erfahrung nach meist etwas zu verbergen. Zu viele Pleiten in den letzten 15 Jahren versteckten sich unter einem Mantel des Schweigens“, so Philip Nerb.
Philip Nerb schreibt in seiner Analyse:
„Fondsemittentin ist die Timberfarm-Unternehmensgruppe, Düsseldorf. Hinter dieser steht als Gesellschafterin seit 2016 die Breidenstein Holding GmbH, Düsseldorf. Der Grundstein der Unternehmensgruppe wurde 2012 mit der Gründung der Timberfarm GmbH gelegt. Sämtliche Fäden laufen bei einzigen Gesellschafter und GF sämtlicher Unternehmen zusammen, bei Maximilian Breidenstein. Laut eigener Aussage stammt Breidenstein aus einer Familie, die seit Jahrzehnten mit Reifen handelt, für die Leitung eines Emissionshauses befähigt das nicht notwendigerweise. Immerhin wäre das Interesse am Thema Kautschuk so erklärbar.
Laut Prospekt – und indirekt mittels der laufenden Emissionsnummer 18 angedeutet – soll die Unternehmensgruppe bereits eine Vielzahl an Projekten im Bereich Kautschuk abgeschlossen haben. Details oder Nachweise hierzu liegen nicht vor. Das vorliegende Angebot ist der erste AIF-konforme geschlossene Fonds. Partnerunternehmen vor Ort ist die Timberfarm S.A., über die keine Unterlagen vorliegen. Laut Prospekt liegen keine gesellschaftsrechtlichen Verflechtungen vor.
Auf die zahlreichen Fragen im Rahmen der Analyse erfolgte von Seiten des Anbieters keinerlei Reaktion.
Andere Anbieter arbeiten hier deutlich transparenter mit einer Vorstellung der Fachkräfte vor Ort und der laufenden wie auch getätigten Pflanzungen. Der Einkaufspreis der Setzlinge auf Fondsebene ist hoch. Die Qualität der Plantagenbetreuung während der kommenden 15 Jahre ist nicht evaluierbar.
Für potentielle Anleger ist eine Beteiligung damit ein extremes Hassadeurspiel, da grundlegende Entscheidungsparameter unbekannt oder nicht belegt sind. Naturgemäß liegt auch ein ausgesprochenes Schlüsselpersonenrisiko vor mit einem Entscheidungsträger, der keine besondere fachliche Eignung vorweisen kann.“
Die zusammenfassende Meinung von Philip Nerb:
Summa summarum halte ich das Angebot „Kautschuk 18“ der Timberfarm-Unternehmensgruppe, Düsseldorf, für mangelhaft. Die Konzeption ist nachvollziehbar, die Transparenz ungenügend. Nachweise für eine hohe Arbeitsqualität oder ein Funktionieren bisheriger Projekte fehlen. Meiner Meinung nach verdient das Angebot eine Bewertung mit „mangelhaft“ (4).
Die vollständige Analyse steht unter https://www.werteanalysen.de/... zum Abruf bereit.
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