Philip Nerb schreibt in seiner Analyse:
„Die Brain-Capital-Unternehmensgruppe wurde in ihren Anfängen 2005 gegründet und hat sich als europaweit größter Anbieter von Studienkrediten etabliert. Bis heute wurden 28 Bildungsfonds aufgelegt. Das gesammelte Eigenkapital liegt aktuell bei rund € 18 Mio. (Privatinvestoren) und € 98 Mio. (institutionelle Investoren). Stand heute wird ein Gesamtvolumen von € 150 Mio. an verwaltetem Vermögen ausgewiesen. Die Entscheidungsträger im Haus kommen aus dem universitären Umfeld. Der Hauptanteilseigner, Dr. Markus Rudolf, ist Dekan der privaten Hochschule WHU, die gleichzeitig auch erster Vertragspartner für die Brain Capital war. Dr. Marco Vietor entstammt ebenso der WHU wie auch der zweite Geschäftsführer, Dr. Johannes Frankenfeld, der über das Thema Studienfinanzierung als Assetklasse promovierte. Die Entscheidungsträger sind ganz offensichtlich im privatuniversitären Bereich exzellent vernetzt und verstehen es, das Geschäftsmodell effizient zu vermarkten. Die Eckdaten sprechen für eine sehr sorgfältige Auswahl der Vertragspartner: Bis Mitte 2018 sollen über 4.000 Studenten eine Förderung erfahren haben, 2.200 sollen sich in der Rückzahlung befinden. Die Ausfallquote soll bei unter 1% liegen, was einen exzellenten Wert darstellte. Aktuell beschäftigt die Unternehmensgruppe 17 Mitarbeiter. Die Auswahl der zu Fördernden erfolgt durch Brain Capital, ebenso die Vertragsverwaltung…
Das Anlegerkapital wird über Einzeldarlehen an Studenten vergeben. Neben Darlehen für Studiengebühren können auch Lebenshaltungskosten finanziert werden. Die Darlehenshöhe kann bis zu € 100.000 betragen und ratierlich oder als Einmalsumme ausgezahlt werden. Der Aspirant durchläuft einen 3-stufigen Auswahlprozeß, Ebene 2 und 3 werden von der Brain Capital verantwortet. Persönlich halte ich den Ausleseprozeß für disputabel, wenn beispielsweise die soziale Kompetenz eines Bewerbers wichtig sein soll. Gerade Juristen, Fachärzte oder Ingenieure, die ebenfalls gefördert werden können, verfügen in aller Regel nur über eine sehr eingeschränkte soziale Kompetenz in der Ausübung ihres Berufs...“
Zur Zielgruppe schreibt er:
„Genußrechte beteiligen den Inhaber unmittelbar an der Unternehmensentwicklung. Geht die Investitionsstrategie auf, erhält der Anleger die geplante Verzinsung; tritt der Insolvenzfall ein, steht er ganz am Ende der Schlange der Anspruchsteller. Der Prospekt spricht augenscheinlich den höhergebildeten Investor an, der die Kosten und Vorteile einer privaten Weiterbildung einschätzen kann. Dennoch sollte über die emotionale Komponente hinaus das Verhältnis Risiko zu Risikoprämie passen. Meiner Meinung nach ist das Renditepotential attraktiv, solange das Marktumfeld weiter positiv bleibt.“
Die zusammenfassende Meinung von Philip Nerb:
Summa summarum halte ich das Angebot „nachrangige Genußrechte“ der Sechsten Brain Capital GmbH, Vallendar, für einwandfrei. Augenscheinlich ist das Konzept durchdacht und erprobt. Dank der exzellenten Vernetzung der Entscheidungsträger und der Historie der Unternehmensgruppe läßt sich ein ausreichendes Marktpotential aktivieren. Die Anbieter werden hoch entlohnt, dennoch dürfte der Gewinn für den Anleger überzeugend ausfallen. Das Angebot verdient, vor dem aktuellen Marktumfeld, in meinen Augen eine Bewertung mit „einwandfrei“ (2+).
Die vollständige Analyse steht unter https://www.werteanalysen.de/... zum Abruf bereit.