Als ein mögliches Modell der Zukunft wird immer häufiger das der Regionalen Gesundheitsversorgung angesehen.
Doch was bedeutet Regionale Gesundheitsversorgung? Unter Regionaler Gesundheitsversorgung werden all diejenigen koordiniert vorgetragenen Aktivitäten einer Region verstanden, die dem Ziel dienen die gesundheitliche Versorgungsqualität, die Lebensqualität der Betroffenen und die Attraktivität einer Region bestmöglich zu organisieren. Dabei wird eine Praxis angestrebt, die sich an den Kriterien ökonomischer Überlegenheit gegenüber zentral vorgetragenen Versorgungsstrategien orientieren.
Was spricht nun für dieses Lösungsformat? Zum einen, gilt es die ausgesprochen problematischen Auswirkungen zu verhindern, die sich dann einzustellen drohen, wenn es einer Region nicht gelingt die Gesundheitsversorgung zu sichern. Wird hier eine Region/Stadt im Ranking deutlich abgewertet, bedeutet dies mehr als nur den Verlust eines weichen Standortfaktors. Dann gehen mittelfristig die Lichter aus.
Auch besteht internationaler Konsens darin, dass die Qualität der erreichten gesundheitlichen Versorgung als wesentliche Voraussetzung für die Lebensqualität der Menschen anzusehen ist. Dem Leitziel aller moderner Gesellschaften.
Erfolgreiche Unternehmen wissen um diesen Zusammenhang, genau wie die aufgeklärte und mobile Bürgerschaft. Beide suchen seit Jahren gezielt Lebensräume auf, die ihnen bzw. den Mitarbeitern von Unternehmen bestmögliche Lebensbedingungen garantieren.
Auch winken erhebliche Renditen für das in eine Regionale Gesundheitsversorgung eingesetzte Kapital. Investiert in der boomenden Gesundheitsbranche. Eine Einschätzung -- und dabei ist auch an die zukünftige Versorgung der Kranken und Pflegebedürftigen gedacht – die alle Analysten eint.
Dies gelingt immer dann -- so zeigen die neueren Studien -- wenn neue, ergänzende Wertschöpfungsketten und Finanzierungsalternativen etabliert werden. Im regionalen Cluster zu handeln eröffnet hier neue Möglichkeiten.
Wie hoch die Chancen einer regional organisierten Gesundheitsversorgung – in der neben den Leistungserbringern (Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Apotheken etc) und Patienten immer auch die regionale Gesundheitsindustrie einbezogen wird – bewertet werden, zeigt auch die im letzten Monat vom Bundesministerium für Forschung und Bildung ausgeschriebene Förderung von 16 "Gesundheitsregionen der Zukunft" (www.gesundheitsforschung-bmbf.de). Gefördert werden Regionen in denen aufgezeigt werden soll wie die Interessen der Menschen, das Konw-How der Wissenschaft und dass der ansässigen Unternehmen entlang der Gesundheitlichen Versorgung in innovativen Formaten zusammengeführt werden können.
Die Gründerinitiative GenoPortal des Genossenschaftsverbandes Frankfurt und die Andramedos eG aus Gießen haben diese Veränderungen im Gesundheitswesen seit längerem erkannt und stellen ihre Erfahrungen sowohl mit den unterschiedlichen Leistungserbringer als auch wie diese zugunsten neuer Geschäftsmodelle zusammengeführt werden können ein.
Das Wirtschaftsformat der Genossenschaft hat für diesen Prozess mehr als nur eine über 100-jährige Erfahrung anzubieten: der Genossenschaftsverband Frankfurt sieht sich in der Lage mit den großen Beratungsunternehmen der Gesundheitsbranche gleichzuziehen denn die geforderte Fähigkeit der kooperativen Zusammenführen unterschiedlicher Berufe, Interessenvertreter und Unternehmen zugunsten neuer und innovativer Dienstleistungen und Produkte ist deren Kernkompetenz.
Eine Möglichkeit erste Lösungen und Fragestellungen zur "Regionalen Gesundheitsversorgung" kennenzulernen, bietet der Newsletter "Regionale Gesundheitsversorgung und Krankenpflege", der im Sommer des Jahres 2007 zum ersten Mal erschienen ist, sowie das jüngst eröffnete Internetportal (www.genofutura.de).
Diese Kommunikations- und Informationsdienste bieten Informationen zu allen Anliegen, Projekten und wissenschaftlichen Arbeiten zum Themenschwerpunkt "Regionale Gesundheitsversorgung und Krankenpflege". Ausgewählt werden kompetente Autoren und aussagekräftige Beiträge zu den Themenfeldern Medizin, Pflege, Gesundheitspolitik und weiteren Anliegen, die eine Verbesserung regionaler Versorgungsqualität beschreiben. Neben Leistungsanbietern sollen Mediziner, die öffentlichen Verantwortlichen, aber auch interessierte Bürger sowie an der regionalen Entwicklung orientierte Unternehmen zu Wort kommen. Zusätzlich haben die Leser die Möglichkeit im Internetportal gelungene Versorgungsprojekte und ihr eigenen Profil vorzustellen. Der kostenfreie Newsletter kann direkt unter c.pauli@andramedos.de abonniert werden.
1) Dr. Wolfgang George, Vorstand der Andramedos eG, 35394 Gießen, Jahnstraße 14