Mit Unterstützung von 60 weiteren Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MdEPs) aus 21 Mitgliedsstaaten wurde in der mündlichen Anfrage verdeutlicht, dass ein EU-weites Verbot der grausamen Praxis des Kükentötens dringend nötig ist. Explizit erfragten die MdEPs:
- Wird die Europäische Kommission ein Verbot des Kükentötens in der Eier-Industrie in ihren Entwurf für eine Überarbeitung der Europäischen Tierschutzgesetzgebung aufnehmen?
- Wenn ja, wird ein solcher Entwurf auch die Tötung von weiblichen Entenküken in der Stopfleber-Industrie umfassen?
EU-Bürger*innen sorgen sich um Tierschutz. 82% sprechen sich dafür aus, dass sogenannte Nutztiere besser geschützt werden sollten.
Da das Töten der frisch geschlüpften Küken aufgrund neuer Entwicklungen in der Geschlechtsbestimmung im Ei mittlerweile vermeidbar ist, haben einige Mitgliedsstaaten wie Frankreich und Deutschland die Praxis bereits verboten. Die nationalen Verbote haben allerdings nur limitierte Wirkung und führen darüber hinaus zu Wettbewerbsverzerrungen. Zudem enthalten einige der nationalen Verbote Ausnahmen, die sie letztlich ineffektiv machen.
Ein EU-weites Verbot des Kükentötens ist dringend angebracht und findet Unterstützer*innen in breiten Teilen der Bevölkerung, in allen Fraktionen des Parlaments und vielen Mitgliedsstaaten. Bereits im Oktober hatten zahlreiche Delegationen der Mitgliedsstaaten im Rat der Eurpoäischen Union die Europäische Kommission aufgefordert, ein entsprechendes Verbot abzuschätzen und in die Überarbeitung der Tierschutzgesetze aufzunehmen.