"Der erfolgreiche Verlauf der inzwischen 8. Ausschreibung der AOKs belegt, dass Rabattverträge den Wettbewerb im patentfreien Arzneimittelbereich befördern wie kein anderes Instrument", sagte der Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Arzneimittelrabattverträge und Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, am Montag (14. Mai) in Stuttgart.
Die erneut große Zahl von 39 Bietern belege deutlich den wettbewerbsfördernden Charakter der Rabattverträge. Hermann: "Wir beabsichtigen Zuschläge auch an neue Unternehmen zu vergeben. Es sollen kleine, mittlere und große Generikaanbieter, aber auch forschende Pharmaunternehmen zum Zug kommen.
Nachdem die vergaberechtlichen Fragen in zahlreichen früheren Verfahren eindeutig geklärt wurden, haben sich Rabattverträge zu einen hocheffizienten Instrument entwickelt - und das zum Nutzen unserer Versicherten." Die AOK-Gemeinschaft könne dank der Rabattverträge allein im laufenden Jahr mit einer Entlastung bei den Arzneimittelausgaben von bis zu einer Milliarde Euro rechnen und damit den erneuten Anstieg der Arzneimittelkosten bremsen. "Denn nach dem Rückgang im vergangenen Jahr sind die Ausgaben der Krankenkassen für Medikamente im 1. Quartal 2012 wieder gestiegen - um mehr als vier Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2011", erläuterte Hermann.
Voraussichtlich am 22. Mai werden die Zuschläge offiziell an die 14 Bieter und Bietergemeinschaften vergeben. Starten sollen die neuen Verträge zum 1. Oktober diesen Jahres. Sie ersetzen zum Teil Verträge der dann auslaufenden fünften Tranche. Zu den wirtschaftlich besonders wichtigen Wirkstoffen der 8. Ausschreibung gehört das Blutverdünnungsmittel Clopidogrel.
Eine Übersicht der Wirkstoffe und AOK-Vertragspartner der 2012 laufenden Verträge sowie weitere Infos zu den AOK-Rabattverträgen finden Sie im Internet unter www.aok-bv.de oder www.aok-bw-presse.de.