"Die AOK-Gemeinschaft wird ihren Versicherten damit auch weiterhin eine qualitativ hochwertige und günstige Arzneimittelversorgung anbieten. Wir erwarten durch die neuen Zwei-Jahresverträge ein Einsparpotential bei den Beitragsgeldern in Höhe von 900 Millionen Euro für das gesamte AOK-System. Zudem werden unsere Versicherten in den kommenden beiden Jahren weit über 100 Millionen Euro weniger an Zuzahlungen leisten müssen“, sagte Dr. Christopher Hermann. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg leitet als Verhandlungsführer die bundesweite AOK-Rabattofferte.
AOK erwartet große Beteiligung
Die AOK erwartet laut Hermann, dass es bei der neuen Ausschreibung eine ganz breite Beteiligung geben wird. Bei der ersten Offerte seien die bisherigen Generika-Marktführer in Deutschland nicht dabei gewesen. Die erste Runde habe aber gezeigt, welche ungeahnten Marktbewegungen zugunsten der Versicherten möglich sind. Hermann: "In der neuen Ausschreibung haben die pharmazeutischen Unternehmen die Möglichkeit, Angebote zu 82 Wirkstoffen abzugeben. Damit erreichen wir ein Umsatzvolumen, das AOK-weit im vergangenen Jahr bei 2,7 Milliarden Euro lag. Dieser Betrag macht bundesweit rund zwei Drittel der AOK-Ausgaben für Generika aus."
Zwei Jahre Laufzeit
Nach dem Willen der AOK sollen die neuen Verträge nicht wie bisher ein, sondern zwei Jahre laufen. Hermann: “Wir wollen die Verträge jetzt nicht immer nur mit drei Rabattpartnern pro ausgeschriebenen Wirkstoff schließen. Bei Wirkstoffen, die bei uns 2006 bundesweit mindestens 3,5 Millionen mal verordnet wurden, sollen in der neuen Runde jeweils vier Anbieter den Zuschlag erhalten.“
Die eingehenden Rabatt-Angebote will die AOK zügig auswerten und die Zuschläge bis spätestens Ende September erteilen. Laut Hermann spielt die Sorgfalt bei der Auswahl der Angebote je Wirkstoff eine große Rolle: “Wir werden uns für alle Angebote die notwendige Zeit zur Prüfung nehmen. Unser Interesse ist aber auch, dies so schnell als möglich zu erledigen, damit sich Rabattpartner und alle anderen Beteiligten, nicht zuletzt natürlich Apotheker und Ärzte, intensiv und frühzeitig auf die neue Situation im kommenden Jahr einstellen können.“