"Durch unsere Rabattverträge konnten die AOK-Versicherten bereits 2010 direkt um über 600 Millionen Euro entlastet werden. 2011 - und erst recht 2012 - wird dieser Betrag nochmals deutlich überschritten werden", so Hermann. "Damit setzen wir konsequent unsere Strategie fort und werden unseren Versicherten auf dieser Basis auch weiterhin einen Zusatzbeitrag ersparen."
Nach den teils heftigen juristischen Störmanövern um die Rabattverträge der 6. Tranche um die Jahreswende 2010/2011 geht die AOK laut Hermann davon aus, dass sich die neuen Vertragspartner jetzt mit großzügiger Vorbereitungszeit auf die neuen Verträge einstellen können. "Lediglich zwei Vergabenachprüfungsverfahren zu punktuellen Aspekten liegen vor - kein Vergleich mit den juristischen Anfeindungen vor einem Jahr, die durch pharmafreundliche Regelungen im Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes provoziert wurden", so Hermann.
Wo immer möglich, sei die AOK auch mit dem jüngsten Ausschreibungsverfahren dem Mittelstand entgegengekommen, sagte der AOK-Verhandlungsführer. "Das haben die Unternehmen offensichtlich verstanden." Zuletzt hatte die AOK die Zahl der Ausschreibungsregionen auf jetzt acht Gebietslose erweitert, um insbesondere die Chancen kleinerer Unternehmen nochmals zu verbessern.
Die neuen Rabattverträge ersetzen zum Großteil die Ende März 2012 auslaufenden Verträge der 4. Tranche. "Wir nehmen aber zusätzlich wirtschaftlich besonders interessante Wirkstoffe unter Vertrag, die in der Zwischenzeit patentfrei geworden sind", sagte Hermann. Die 7. Tranche betreffe Arzneimittel mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von rund zwei Milliarden Euro. Zu den umsatzstärksten Medikamenten der neuen Vertragsstaffel zählen der Magensäurehemmer Pantoprazol und der Wirkstoff Alendronsäure gegen Osteoporose.
Mehr Informationen zu den Arzneimittelrabattverträgen sowie die Übersicht der Wirkstoffe/Wirkstoffkombinationen und AOK-Vertragspartner finden Sie online:
www.aok-presse.de oder www.aok-bw-presse.de.