Um sich und andere nicht in Gefahr zu bringen, sollten Radfahrer die Verkehrsregeln kennen und sich daran halten. Dazu gehört es, an roten Ampeln anzuhalten, die richtige Fahrbahnseite zu nutzen und nüchtern zu fahren. "Verhalten Sie sich eindeutig und berechenbar", rät Bettina Cibulski, Pressesprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Wer abbiegen will, sollte dies beispielsweise durch eine ausgestreckte Hand anzeigen und sich dann durch einen Blick über die Schulter vergewissern, dass er niemanden übersehen hat.
Blickkontakt aufnehmen
Wenn Radfahrer mit Autos kollidieren, ist ihr Verletzungsrisiko hoch. Daher ist es ratsam, defensiv zu fahren und nicht auf sein Recht zu pochen. "Versuchen Sie außerdem, gefährliche Situationen vorauszusehen, und halten Sie Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern", empfiehlt Cibulski. Viele Unfälle passieren, wenn abbiegende Auto- oder Lkw-Fahrer Radfahrer übersehen. Wer mit dem Rad unterwegs ist und keinen Blickkontakt zu einem rechts abbiegenden Autofahrer herstellen kann, sollte lieber abbremsen - er muss damit rechnen, dass der Autofahrer ihn wegen des toten Winkels nicht gesehen hat.
Um die eigene Sicherheit zu erhöhen, empfiehlt es sich, Abstand zu halten. Zum rechten Fahrbahnrand sollten Radfahrer, die auf der Straße fahren, etwa einen Meter Platz lassen. Zu parkenden Autos empfiehlt sich ein Abstand von eineinhalb Metern. Wird plötzlich eine Autotür aufgerissen, können Radfahrer ihr dann noch ausweichen. Außerdem sollten Radfahrer auch selbst Rücksicht nehmen, insbesondere gegenüber Fußgängern sowie gegenüber Kindern und Älteren, die ebenfalls mit dem Rad unterwegs sind. Auf Radwegen und Radfahrsteifen sollten sie sich rechts halten. Um den Verkehr nicht zu behindern, empfiehlt es sich, hintereinander und nicht nebeneinander zu fahren. "Prüfen Sie mindestens einmal im Jahr, ob Ihr Rad verkehrssicher ist", rät Cibulski. Am besten ist es, wichtige Funktionen in einer Fahrradwerkstatt kontrollieren zu lassen. Das ist auch dann ratsam, wenn das Rad länger nicht mehr benutzt wurde. Die Straßenverkehrszulassungsordnung schreibt vor, dass ein Fahrrad über eine wirkungsvolle Klingel, zwei voneinander unabhängige Bremsen und zwei rutschfeste, fest verschraubte Pedale verfügen muss. Die Pedale sollen mit je zwei nach vorn und hinten wirkenden gelben Rückstrahlern ausgestattet sein.
Sehen und gesehen werden spielt auch auf dem Drahtesel eine große Rolle. Entscheidend ist etwa eine gute Beleuchtung: Für Fahrräder sind vorne ein Scheinwerfer und hinten eine Leuchte mit Reflektor vorgeschrieben, für die Sichtbarkeit von der Seite wahlweise Reflektorstreifen oder je zwei gelbe Speichenreflektoren am Vorder- und Hinterrad. Sobald es dämmert oder regnet, sollten Radfahrer das Licht anschalten. Ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr erhöhen Radfahrer außerdem durch helle Kleidung, die nach Möglichkeit mit reflektierenden Streifen versehen sein sollte.
Fahrradhelm schützt den Kopf
Für die eigene Sicherheit ist auch ein Fahrradhelm ein Muss. Er kann bei Unfällen Verletzungen an Gehirn, Schläfen und Stirn vermindern. Der Helm sollte verstellbar sein und gut sitzen. Beim Kauf sollten Radfahrer auf das GS-Zeichen achten, das für geprüfte Sicherheit steht. Nach spätestens sieben Jahren oder einem Sturz sollten sie einen neuen Helm anschaffen. Besondere Vorsicht ist angesagt, wenn der Nachwuchs dabei ist. Eltern können Kinder unter sieben Jahren auf einem Kindersitz am Fahrrad mitnehmen, den ein Fachmann montieren sollte. Für Touren sind spezielle Anhänger besser geeignet. Bevor die Mädchen und Jungen selbst aufs Rad steigen, sollten sie sicher Roller oder Laufrad fahren können. Bis zum Alter von acht Jahren müssen Kinder auf dem Gehweg fahren. Empfehlenswert ist es, wenn Eltern die Kleinen vorausfahren lassen und ihnen folgen - so haben sie ihren Nachwuchs im Blick.
AOK-Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit"
Radfahren macht mit jedem Tritt fit: Es fördert die Durchblutung, stärkt die Atemwege und kräftigt die Muskulatur, vor allem an Beinen, Rücken, Schultern und Armen. Außerdem schont es die Gelenke, kurbelt die Abwehrkräfte an, baut Stress ab und hellt die Stimmung auf. "Schon eine halbe Stunde Radfahren täglich trainiert Herz und Kreislauf und ist gut gegen überflüssige Pfunde", sagt Dr. Detlef Schmidt, Arzt im AOK-Bundesverband. Fit in die Firma kommen - darum geht es bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" der AOK und des ADFC, die noch bis zum 31. August 2011 läuft. Wer an mindestens 20 Tagen an den Arbeitsplatz radelt, kann attraktive Preise gewinnen. Auch Pendler können bei der Aktion mitmachen.
Weitere Infos zum Radfahren: http://www.aok.de/...
ams-Foto: Gut im Tritt mit einem verkehrssicheren Rad http://www.aok-bv.de/...
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