Wie unterschiedlich die Ernährungssituation ist, spiegelt sich gerade in Schulen wider: Während in manchen Schulen mittags in der schulinternen Cafeteria mit Biogemüse zwei verschiedene Menüs gezaubert werden, essen anderswo Schüler am Kiosk "Pommes rot-weiß" - oder auch nichts. Wieder andere quälen sich durch lieblose und fettreiche Massenverpflegung oder müssen auf den Imbiss um die Ecke ausweichen, da an ihrer Schule gar nichts angeboten wird. Auch beim Pausenbrot von zu Hause gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht.
Hier will die AOK ansetzen und das Bewusstsein für gesunde Ernährung im schulischen Umfeld aktiv fördern. Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, erklärt: "Für uns sind Schülerzeitungen das geeignete Medium für dieses Thema. Wo, wenn nicht hier, kann eine Debatte über ausgewogene Ernährung vor Ort angestoßen und geführt werden?"
Mit der steigenden Zahl an Ganztagsschulen in Deutschland gewinnt das Thema an Bedeutung: Ernährungserziehung findet immer weniger im Elternhaus statt. Schulen geraten in die Pflicht, sich intensiver mit Ernährungsfragen auseinanderzusetzen und diese in ihre pädagogischen und strukturellen Konzepte zu integrieren. Denn eines ist sicher: Im Kindes- und Jugendalter bilden sich Präferenzen für bestimmte Lebensmittel, die ein Leben lang anhalten können und die das spätere Ess- und Trinkverhalten maßgeblich bestimmen.
Mit dem Sonderpreis sind Schülerinnen und Schüler bundesweit aufgerufen, sich intensiver mit diesen Ernährungsfragen auseinanderzusetzen. Vom Kochunterricht über die Existenz von Getränke- und Snackautomaten, die Akzeptanz von Bioprodukten in der Schule, vom kostengünstigen, aber dennoch gesunden Menü in der Schulcafeteria über Selbstversuche mit vegetarischer Ernährung bis hin zur Frage, wer kann sich was überhaupt leisten - der Themenauswahl sind keine Grenzen gesetzt. "Wir freuen uns, gemeinsam mit der AOK nun auch im Schülerzeitungswettbewerb das wichtige Thema Ernährung abzudecken", so Sebastian Nikoloff, Mitglied im Bundesvorstand der Jugendpresse Deutschland.
Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder wird seit 2004 von der Jugendpresse Deutschland, der Kultusministerkonferenz und dem Bundesrat veranstaltet, um das Engagement der jungen Journalisten zu honorieren und demokratische Strukturen an Schulen zu stärken. In jedem Jahr werden neben den Preisen nach Schulkategorien auch mehrere Sonderpreise für hervorragende Artikel mit bestimmten Themenschwerpunkten vergeben.
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