"Daniel Bahr kennt sich gut aus in der Gesundheitspolitik. Seit er 2002 in den Bundestag eingezogen ist, hat er sich intensiv mit den Kernfragen der gesetzlichen Krankenversicherung beschäftigt. Ich schätze ihn als kompetenten Gesprächspartner", sagte Graalmann am Dienstag (10. Mai) der Deutschen Presseagentur. Weil Bahr das Gesundheitswesen kenne, sei der AOK-Bundesverband zuversichtlich, dass er als neuer Gesundheitsminister beim anstehenden Entwurf für ein Versorgungsgesetz noch deutlich zugunsten der Patienten eingreife.
"Daniel Bahr weiß, dass es in Deutschland nicht zu wenig Ärzte gibt, sondern eher zu viele. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass er in den Gesetzentwurf des Versorgungsgesetztes auch wirksame Maßnahmen gegen die Überversorgung aufnimmt, die entscheidend sind für eine bessere regionale Verteilung der Ärzte", so Graalmann mit Blick auf den am Dienstag veröffentlichten "Ärzteatlas 2011" des WIdO .
Mit dem 34-jährigen Bahr übernimmt ein studierter Ökonom das Gesundheitsministerium. Der Westfale hat nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann in Münster Volkswirtschaft studiert. Schwerpunkt seines Studiums: Internationale Gesundheitspolitik und Krankenhaus-Management. Beim AOK-Bundesverband war der designierte Gesundheitsminister bereits mehrfach zu Gast, etwa bei Fachveranstaltungen wie den "Rosenthaler Gesprächen" oder "AOK im Dialog".