"Durch neue und laufende Generika-Rabattverträge kann die AOK-Gemeinschaft 2012 mit einer Entlastung bei den Arzneimittelausgaben von bis zu einer Milliarde Euro rechnen", sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg und Chefverhandler für die bundesweiten AOK-Rabattverträge, Dr. Christopher Hermann, heute in Stuttgart.
Die Zuschläge für das Gros der siebten europaweiten Ausschreibung hatte die AOK bereits Ende November 2011 erteilt. Mit den im offenen Verhandlungsverfahren vergebenen Wirkstoffen Methotrexat (Rheumabehandlung) und Testosteron (Hormonersatztherapie) wurde die bisher größte Ausschreibung jetzt abgeschlossen. Bereits am 9. Januar konnte die AOK den Zuschlag für den Wirkstoff Pramipexol (Morbus Parkinson) erteilen - das einzige Arzneimittel, für das es im jüngsten Ausschreibungsverfahren zu einer Entscheidung der Vergabekammer gekommen war.
"An der jüngsten Ausschreibungsrunde haben sich mehr als 80 kleinere, mittelständische und konzernzugehörige Pharmaunternehmen beteiligt", erläuterte Hermann. "Um den Interessen kleinerer Pharmaunternehmen entgegen zu kommen, hatten wir die Zahl der Gebietslose noch einmal erweitert und die Verträge für bundesweit acht Regionen ausgeschrieben."
Voraussichtlich im Februar startet die AOK-Gemeinschaft die achte Ausschreibungsrunde. "Derzeit stellen wir die Liste der in Frage kommenden Wirkstoffe zusammen, die dann wieder europaweit ausgeschrieben werden", sagte Hermann. "Wir werden nicht nur die Ende September auslaufenden Generika-Verträge der Tranche V neu vergeben, sondern - wie schon in der Vergangenheit - weitere wirtschaftlich interessante Wirkstoffe hinzunehmen, die inzwischen patentfrei geworden sind und für die sich ein lebhafter Wettbewerb entwickelt hat.
Eine Übersicht der Wirkstoffe sowie AOK-Vertragspartner der neuen und 2012 noch laufenden Verträge sowie weitere Infos zu den AOK-Rabattverträgen finden Sie im Internet unter www.aok-bv.de sowie im Anhang.