"Diese Entwicklung zeigt, dass die AOK mit ihrer soliden Finanzpolitik weiterhin richtig liegt. Zusatzbeiträge sind deshalb kein Thema für uns", erklärte dazu Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.
Wesentlich getragen sei das gute Finanzergebnis nach wie vor von den Wirtschaftlichkeitseffekten der AOK-Arzneimittel-Rabattverträge und den gesetzgeberischen Maßnahmen im Arzneimittelbereich. Graalmann: "Die AOK kann also weiterhin in Versorgungsqualität und effiziente Leistungsstrukturen investieren und ihr Leistungsangebot damit noch attraktiver machen."
Den Rückgang der Überschüsse führte Graalmann auf wieder deutlich steigende Arzneimittelausgaben bei nicht durch Rabattverträge beeinflussbaren Kosten für patentgeschützte Arzneimittel zurück (insgesamt 17% Kostensteigerung im Patentarzneimittelmarkt). Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung seien bereits jetzt um rund 3% gestiegen, obwohl erst ein Bruchteil der Preisverhandlungen für 2012 wirksam geworden ist. Auch für die ärztliche Behandlung liegt die Steigerung bei über 3%, während die Verwaltungskosten der AOK nur leicht um 0,9% gestiegen sind.
Insgesamt seien die Leistungsausgaben der AOK je Versicherten im ersten Quartal um 3,4 % (+643 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, während die Ausgabensteigerung im gesamten Vorjahr bei lediglich bei 1,7% lag.