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Die Laus muss raus

Blutsauger vermehren sich rasant

(lifePR) (Düsseldorf, )
Kurz nach den Sommerferien haben Kopfläuse wieder Hochsaison. Denn dann treten erfahrungsgemäß die ersten Fälle in Schulen und Kindergärten auf, wissen die Apotheker in Nordrhein. Zum Teil sind ganze Kindergartengruppen und Schulklassen betroffen, denn enge zwischenmenschliche Kontakte, zum Beispiel beim gemeinsamen Kuscheln und Köpfe zusammenstecken, begünstigen die Verbreitung von Kopfläusen.

„Kopflausbefall hat nichts mit fehlender Sauberkeit zu tun“, sagt Apotheker Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. „Auch auf einem bestens gepflegten Kopf fühlen sich die Insekten wohl und vermehren sich in raschem Tempo. Wichtig ist, dass man die lästigen Blutsauger schnell wieder los wird und so ihre weitere Verbreitung verhindert.“ Schweigen aus Scham ist also der absolut falsche Weg. Zudem fordert das Infektionsschutzgesetz, dass Eltern den Lausbefall ihrer Kinder melden müssen.

Spätestens wenn die Kopfhaut stark juckt, sollte kontrolliert werden, ob die Läuse ein neues Opfer gefunden haben. Dafür eignet sich ein so genannter Läuse- oder Nissenkamm, rät der Apotheker. Ausgehend vom Haaransatz muss man sorgfältig Strähne für Strähne durchkämmen und den Kamm schließlich auf einem hellen Tuch ausstreichen. Besonders gerne halten sich die Plagegeister an den Schläfen, hinter den Ohren oder im Nackenhaar auf. Dort finden sie optimale Temperaturen, um ihre Eier (Nissen) abzulegen.

Zum Überleben braucht die Laus frisches Blut. Mehrmals täglich saugt sie einige Milliliter davon aus der Kopfhaut. Meistens ist das der Auslöser für heftigen Juckreiz. Unwillkürliches Kratzen verursacht dann häufig kleine Hautwunden, die sich entzünden können.

Mittel zur Läusebehandlung gibt es in jeder Apotheke. Präparate stehen zumeist in flüssiger Form als Lösungen, Emulsionen oder Shampoos zur Verfügung. „Die Mittel wirken allerdings nur gegen lebende Läuse und nicht gegen die Nissen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die Behandlung nach acht bis zehn Tagen zu wiederholen und die Haare anschließend mit einem Nissenkamm auszukämmen“, informiert Heuking. Zudem müssen alle Familienmitglieder und enge Kontaktpersonen sorgfältig kontrolliert und gegebenenfalls gleich mitbehandelt werden.

Apotheker Werner Heuking weist darauf hin, dass es neben der medikamentösen Behandlung wichtig ist, auch Kleider, Bettwäsche und persönliche Gegenstände zu entlausen. Am besten wäscht man sie bei mindestens 60 Grad Wassertemperatur. Nicht waschbare Textilien oder Kuscheltiere sollten für mindestens drei Tage in einem geschlossenen Plastikbeutel aufbewahrt werden, um die Läuse so „auszuhungern“.
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