"Wir beraten zum Thema Arzneimittelvorräte, sortieren Unbrauchbares oder Abgelaufenes aus und geben Empfehlungen für in der Hausapotheke fehlende Arzneimittel", erklärt Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Das Wichtigste: Die Hausapotheke muss immer den individiuellen Bedürfnissen der Nutzer angepasst sein.
"Zur Grundausstattung gehören zum Beispiel Mullbinden und Pflaster, bestimmte Arzneimittel für den individuellen Gebrauch sowie Einmalhandschuhe", so Heuking. Ein Desinfektionsmittel für kleinere und größere Verletzungen sollte genauso wenig fehlen wie das Fieberthermometer oder Schmerzmittel. Sind Kinder im Haushalt sollten beispielsweise Fiebermittel nicht fehlen. Doch nicht nur der Inhalt der Hausapotheke ist wichtig, auch der Ort, an dem sie sich befindet.
"Selbstverständlich muss die Hausapotheke für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden", sagt der Pressesprecher. Am besten eignet sich ein kleines Schränkchen, das abschließbar ist. Dieses sollte an einem kühlen und vor Licht geschützten Platz stehen, zum Beispiel im Schlafzimmer.
"Die beliebten Aufbewahrungsorte Badezimmer und Küche sind wegen ihres feuchten und warmen Raumklimas eher ungeeignet." Hilfreich ist außerdem, eine Liste mit Notfalladressen und Telefonnummern, zum Beispiel der Giftnotrufzentrale, des Hausarztes und der Apotheke vor Ort, sowie eine Anleitung für Erste-Hilfe-Maßnahmen an der Innenseite der Schranktür zu befestigen.
Damit man sicher sein kann, dass im Notfall schnell das richtige Mittel zur Hand ist, sollte die Hausapotheke keinesfalls als Abstellplatz für alles, was auch nur im entferntesten mit Chemie zu tun hat, herhalten, warnen die Apotheker in Nordrhein. Da stehen dann die Fläschchen mit undefinierbarem Inhalt neben Fleckenentfernern und Tablettenresten ohne Beipackzetteln. "Bei solch einem Sammelsurium kommt es im Ernstfall schnell zu Verwechslungen", warnt Werner Heuking.
Allgemeine Informationen zum Medizinschrank:
- Hausapotheke kühl, lichtgeschützt und außerhalb der Reichweite von Kindern lagern.
- Medikamente in der Packung und mit Beipackzettel aufbewahren.
- Keine Medikamenten-Reste einnehmen, die von einer früheren Behandlung übrig geblieben sind.
- Bei mehreren Familienangehörigen auf der Packung den Namen, das Anwendungsgebiet und das Datum des Behandlungsbeginns notieren.
- Aufbewahrungsvorschriften und Haltbarkeitshinweise des Herstellers beachten. Zum Beispiel dürfen Augentropfen nach dem Anbruch nur wenige Wochen lang angewendet werden.