Sicherheit geht vor
Wichtig ist zunächst, einen Baum auszuwählen, der groß und stabil genug ist, um das Baumhaus sicher zu halten. Bestehen hierbei Zweifel, sollte das Baumhaus mit zusätzlichen Stützen abgefangen werden, die sicher im Boden verankert sind. Bei größeren Kindern ist eine Leiter oder eine Strickleiter eine ideale Möglichkeit für den Aufgang. Da der Boden unter dem Baumhaus schnell austrocknet und dadurch sehr hart wird, sollte am Fuß des Aufgangs außerdem eine Schicht aus Sand, Rindenmulch oder Kies aufgefüllt werden, die eine mögliche Landung etwas abfedert. Bei kleineren Kindern ist eine richtige Holztreppe die sicherste Alternative. Soll das Baumhaus eine „Veranda“ besitzen, sollte diese mit einem mindestens 75 cm hohen Geländer ausgestattet sein. Dessen Streben dürfen nicht weiter auseinander liegen als 10 cm; so ist sichergestellt, dass kein Kind versehentlich herunterfallen kann.
Podest als solides Fundament
Der erste Schritt beim Bau eines Baumhauses ist die Anfertigung des Podests. Dieses muss sicher und stabil sein, um den Belastungen später standhalten zu können. Dafür werden zunächst zwei starke Bohlen (50 x 150 mm) mit Schlüsselschrauben an dem Baumstamm befestigt. Auf diese zwei Bohlen werden dann im rechten Winkel zwei weitere Bohlen genagelt. Dadurch sind Form und Größe des Podests vorgegeben. Hierbei sollte man auf eine absolut waagerechte Ausrichtung achten. Um die Bohlen wird anschließend ein Rahmen aus den gleichen starken Bohlen gebaut. Als zusätzliche Stützen werden dann aus etwas dünneren Bohlen (50 x 100 mm) Streben zugeschnitten, die an der Plattform und am Baumstamm befestigt werden. In den Rahmen werden nun Zwischenträger aus den etwas dünneren Bohlen gesetzt. Die Abstände sollten dabei höchstens 40 cm betragen. Diese Zwischenträger stabilisieren das Podest und dienen als Auflage für den Bodenbelag. Danach kann der Boden verlegt werden. Soll das Baumhaus eine Falltür als Einstieg haben, wird diese natürlich ausgespart.
Der Aufbau auf dem Podest
Für den Aufbau des Baumhauses auf das Podest werden zuerst vier durchgehende starke Hölzer (100 x 100 mm) als Eckpfosten montiert. Dazwischen werden auf die gewünschte Länge zugeschnittene Hölzer gesetzt. Darauf wird als oberer Abschluss ein Rahmen aus den stärkeren Bohlen vom Podestbau gebaut. Als zusätzliche Stützen für das Dach werden ausgehend von den Eckpfosten zum Rahmen hin Streben befestigt. Auf die Dachkonstruktion werden nun Dachlatten genagelt, die als Auflage für die Dacheindeckung dienen.
Fertig ist das Baumhaus
Dann können die stolzen Eigenheimbesitzer ihrem Baumhaus den ganz persönlichen Look verleihen und nach der Montage der Leiter oder Treppe mit der Einweihungsfeier beginnen.
Braucht man eine Baugenehmigung?
Für ein einfaches kleines Baumhaus, das den gängigen Sicherheitsverordnungen entspricht, benötigt man in der Regel keine Baugenehmigung. Anders kann es allerdings aussehen, wenn man einen mehrstöckigen Baumpalast plant, der unter Umständen auch die nachbarlichen Grundstücke beeinflusst oder die Nachbarn durch einen unzumutbaren Schattenwurf beeinträchtigt oder belästigt. Vorsichtshalber empfehlen ARAG Experten, beim zuständigen Bauamt vorab zu erfragen, ob die Errichtung ohne Baugenehmigung statthaft ist. Die Einwilligung der Nachbarn sollte man im Sinne einer guten Nachbarschaft sowieso einholen. Welche Grenzabstände bei der Errichtung eventuell einzuhalten sind, ist laut ARAG Experten von Bundesland zu Bundesland verschieden. Auskunft erteilen auch hier die heimischen Bauämter.