Welcher Schuh ist der richtige?
Wandern unterscheidet sich von einem simplen Spaziergang. Touren, die geübte Wanderer in einigen Stunden absolvieren, werden für Anfänger schnell zur Herausforderung. Da ist das Schuhwerk von elementarer Bedeutung. Aber nicht jeder Wanderschuh oder Wanderstiefel ist für jeden Zweck und jedes Terrain geeignet. Darum unterscheiden die Profis vier Kategorien; hier ein Überblick:
- Kategorie A: Leichte Schuhe mit niedrigem Schaft für Wanderungen auf einfachen, befestigten Wegen.
- Kategorie B: Bergwanderschuhe mit knöchelhohem Schaft zum Wandern in hügeligem Gelände und fürs Trekking.
- Kategorie C: Bergschuh mit einem festen, stabilen und hohen Schaft und sehr grobem Profil für schwerere Trekkingtouren im Hochgebirge.
- Kategorie D: Diese Schuhe sind hoch und sehr steif. Sie sind für den Einsatz im Hochgebirge geeignet und um Steigeisen daran zu befestigen.
Auf zum Schuhkauf
Fuß ist nicht gleich Fuß – das gilt sogar für ein und denselben Fuß! Morgens ist ein Fuß meist schmal und schwillt im Laufe des Tages an. Darum sollten Sie Wanderschuhe erst am späten Nachmittag anprobieren – denn auch beim Wandern schwellen die Füße an. Tragen Sie bei der Anprobe Socken, die sie auch zur Wanderung anhaben werden. Die Schuhe sollten Ihrem Fuß ein bisschen Spielraum lassen, aber Sie dürfen nicht darin hin- und herrutschen, sonst sind Blasen und wunde Füße vorprogrammiert. Probieren Sie in einem Fachgeschäft auf jeden Fall mehrere Schuhe von verschiedenen Marken an, damit Sie Vergleichsmöglichkeiten haben. Machen Sie sich nicht erst am Vortag der Wanderung auf die Suche! Wanderschuhe müssen gut eingelaufen werden, bevor sie für ausgiebige Touren geeignet sind. Gute Wandersocken beugen Problemen mit den Füßen und Blasenbildung ebenso vor. Am besten sind atmungsaktive Socken mit einem hohen Anteil an Polypropylen geeignet.
Was Sie sonst noch brauchen
Neben dem richtigen Schuhwerk ist auch der Rest der Bekleidung beim Wandern sehr wichtig. Mit der Zwiebelmethode – mehrere Schichten unterschiedlicher Oberbekleidung – sind Sie gut beraten. So gekleidet, können Sie bei warmen Temperaturen oder schweißtreibenden Touren Kleidungsstücke ablegen. Wird es kühler, ziehen Sie wieder etwas an. Funktionswäsche ist hier besonders geeignet, denn sie nimmt den Schweiß nicht auf, sondern lässt ihn verdunsten. Trotzdem schützt sie vor Nässe, Wind und UV-Strahlung. Unbedeckte Körperstellen sollten Sie unbedingt mit Sonnenschutzmittel eincremen. Schützen Sie Ihre Augen mit einer Kappe und einer Sonnenbrille. Außerdem gehören eine Regenjacke und -hose in den Wanderrucksack. An den werden auch einige Anforderungen gestellt. Zum Wandern geeignete Rucksäcke sind möglichst leicht, aber stabil und besitzen Hüft- und Brustgurt. So fixiert, rutscht er beim Gehen nicht hin und her und verursacht keine Scheuerstellen. Wanderrucksäcke sollten außerdem ein belüftetes Rückensystem vorweisen.
In den Rucksack gehört neben ausreichend Getränken dann auch ein Erste-Hilfe-Set mit Pflaster, sterilen Wundverbänden, Tape, Desinfektions- und Schmerzmittel sowie Blasenpflaster. Ist keine Brotzeit auf einer Hütte geplant, nehmen Sie auch ein paar Snacks mit. Denn anstrengendes Wandern macht hungrig. Zur sicheren Orientierung benötigen Sie bei ausgedehnten Wandertouren Kartenmaterial und unter Umständen einen Kompass oder ein GPS-Gerät. Für Notfälle sollten Sie auf jeden Fall ein Handy dabei haben – und vergessen Sie bitte vor dem Start den Akku-Test nicht. Für Abend- oder Nachwanderungen benötigen Sie eine gute Taschenlampe mit zuverlässigen Batterien oder Akkus. Laut ARAG Experten haben sich Stirnlampen bei Touren im Dunkeln besonders bewährt.
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