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Kajak, Kanu, Paddelboot

Der ARAG Tipp zum Wochenende: Erkunden Sie doch mal die Flüsse in Ihrer Nähe

(lifePR) (Düsseldorf, )
Urlaub auf dem Wasser ist etwas ganz Besonderes. Davon schwärmen jedes Jahr mehr Segler, Motorbootkapitäne und Hausbootmieter. Doch es geht auch eine Nummer kleiner. Mit dem Paddelboot lassen sich Fluss-, Auen- und Seenlandschaften ganz einfach erkunden. Dabei gibt es einiges zu beachten. ARAG Experten stehen Ihnen bei Ihren ersten Paddeltouren zur Seite.

Paddeln, Rudern oder was?
Anders als beim Rudern benutzt man beim Paddeln nur ein frei bewegliches Paddel. Ausflügler und Hobby-Sportler tun sich mit einem Paddelboot meist leichter, denn im Gegensatz zum Ruderer sieht der Paddler, wohin er fährt. Ruderer bewegen sich hingegen rückwärts.

Kanu, Kajak oder Kanadier
Wie unterscheiden sich nun die verschiedenen Paddelboote? Fachlich korrekt ist es, wenn man Kanu als Obergriff verwendet und Kajak und Kanadier voneinander abgrenzt.

• Kajak: Der Kajak ist ein geschlossenes Kanu mit lediglich einer oder zwei Öffnungen, in denen die Paddler mit ausgestreckten Beinen sitzen. Für sportliche Touren oder Wildwasserfahrten lassen sich die Öffnungen wasserdicht verschließen. Gepaddelt wird in aller Regel mit einem Doppelpaddel.

• Der Kanadier oder Canadier ist ein offenes Kanu, in dem bis zu vier Personen Platz finden. Die Paddler im Kanadier knien entweder oder sitzen auf einem festen Sitz; mit Luft gefüllte Sitzkissen sind eine Alternative. Gepaddelt wird meist mit dem Stechpaddel. Man kann den Kanadier auch mit einem Doppelpaddel fahren, dann sollte man allerdings eine Spritzdecke benutzen, sonst wird die Paddeltour unter Umständen eine sehr feuchte Angelegenheit.

Welches Boot ist das richtige?
Kajak oder Kanadier – das ist hier die Frage. Der Kajak ist schlanker, schneller und wendiger als der Kanadier und für Wildwassertouren geeignet. Das erfordert allerdings einiges an Training und sollte nicht auf der ersten Paddeltour angegangen werden. Bei Kajaks ist das Kentern durchaus möglich. Besonders schmale Touring- und Race-Kajaks liegen unsicher im Wasser, sodass ein ungeplanter Wassergang bereits bei etwas unruhigem Wasser vorkommen kann. Aber auch in ruhigen Gewässern ist der Kajak eher etwas für Geübte – das merken Anfänger schon beim Besteigen des Bootes.

Das ist beim offenen Kanadier wesentlich einfacher. Nicht nur darum ist der Kanadier für das gemütliche Kanuwandern besonders geeignet. Auch die Verwendung eines Stechpaddels ist weniger anstrengend als die Fortbewegung mit dem Doppelpaddel. Darüber hinaus bietet ein Kanadier für Ausflüge sehr viel mehr Stauraum als der Kajak. Auch für das Paddeln mit Kindern ist der Kanadier die erste Wahl. Darin können zwei kleinere Kinder zusammen auf der Mittelbank sitzen, während die Eltern paddeln. Da der Kanadier höher aus dem Wasser ragt als der Kajak, ist er allerdings windempfindlicher. Kanadier sind daher für große Seen nur in Ufernähe, für Meeresküsten oder raues Wildwasser hingegen nicht geeignet.

Wo darf man paddeln?
Anders als beim Führen von Motorbooten kann sich jeder ein Paddelboot besorgen und loslegen. Einen Paddelführerschein gibt es nicht. Doch wo kann die Paddeltour losgehen? Die gute Nachricht zuerst: Paddeln ist auf den meisten deutschen Gewässern erlaubt. Lediglich auf Privatgewässern kann das Paddeln verboten sein. Ausnahmen gibt es außerdem bei einigen Gewässern und in bestimmten Gewässerabschnitten zu verschiedenen Zeiten. Gründe dafür können Umwelteinflüsse wie Hochwasser oder Niedrigwasser sowie Naturschutzmaßnahmen, beispielsweise in Bezug auf das Brutverhalten von Wasservögeln sein. Bevor Sie in See stechen bzw. die erste Paddeltour angehen, können Sie den deutschen Kanuverband kontaktieren und erfragen, ob die geplante Route auch für Paddeltouren freigegeben ist. Wer illegal paddelt, riskiert nämlich nach Auskunft der ARAG Experten hohe Strafen.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/reise-und-freizeit/ 

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