Warum sollte man seine digitalen Geräte aufräumen?
Abgesehen von der reinen Übersichtlichkeit seines digitalen Begleiters sorgt Datenmüll dafür, dass Rechner, Tablet und Co. über die Zeit allmählich langsamer werden. Zudem sammeln sich im Laufe der Zeit unzählige temporäre Dateien, Cache-Dateien und ungenutzte Programme, die Speicherplatz beanspruchen. Durch das Löschen dieser Dateien kann man wertvollen Speicherplatz zurückgewinnen. Auch der Sicherheitsaspekt spielt eine Rolle, denn laut ARAG IT-Experten ist ein aufgeräumtes Gerät weniger anfällig für Malware und Viren. Updates und Upgrades können leichter durchgeführt werden und auch das Erstellen von Backups ist effizienter, wenn nur wirklich wichtige Dateien gesichert werden müssen.
Wo fängt man denn überhaupt an?
In einem ersten Schritt raten die ARAG IT-Experten, nach echten Datenfressern zu suchen. Oft bieten Betriebssysteme integrierte Tools zur Festplattenanalyse und Speicherverwaltung. Ansonsten zeigt ein Blick auf den Speicherplatz der Festplatte bereits, welche Dateien und Ordner den meisten Platz einnehmen. Auch installierte Programme sollten überprüft und gegebenenfalls deinstalliert werden. Darüber hinaus können im Download-Ordner echte Datenfresser schlummern, denn hier sammeln sich alle Dateien, die jemals heruntergeladen wurden.
Aktualisieren ist Trumpf
Sinnvolle Programme und das Betriebssystem sollten immer auf dem aktuellen Stand sein. Dazu gehören neben Sicherheits-Updates des Betriebssystems und des Antivirusprogramms auch Programme wie Bildbearbeitungssoftware, Texteditoren und dergleichen. Die ARAG IT-Experten empfehlen, dabei auf das automatische Installieren von Updates und Upgrades zu setzen, um verlässlich Sicherheitslücken zu schließen. Der Nachteil: Werden im Zuge der automatischen Upgrades Apps mit neuen Funktionen ausgestattet, kann es vorkommen, dass sich mit der Aktualisierung auch der Berechtigungsumfang von installierten Anwendungen ändert und plötzlich beispielsweise der Zugriff auf die Kamera erlaubt ist, der vorher verboten war. Eine regelmäßige Überprüfung der neuen Updates und Zugriffsberechtigungen ist daher ratsam.
Übrigens: Die ARAG IT-Experten weisen darauf hin, dass Anbieter von Smartphones, Tablets und Apps seit 2022 mindestens innerhalb der Gewährleistung verpflichtet sind, Updates bereitzustellen, die für Sicherheit und Erhalt aller vertragsmäßig zugesicherten Funktionen des jeweiligen Gerätes notwendig sind. Zudem müssen Anbieter über die Bereitstellung der Updates informieren, damit fehlerhafte digitale Bestandteile eines Produktes reklamiert werden können, obwohl das Gerät an sich intakt ist.
Browserdaten sind schnell angesammelt
Je nach Nutzerverhalten können sich Browserdaten recht schnell zu einem wahren Müllberg anhäufen. Daher sollten Cache, Verlauf und Cookies regelmäßig gelöscht werden. Auch Add-ons und Plug-ins sollten gelöscht werden, sobald sie nicht mehr benötigt werden. Bei Google Chrome und Microsoft Edge finden Nutzer die nötigen Schaltflächen unter ‚Verlauf‘. Bei Mozilla Firefox werden sie laut ARAG IT-Experten unter ‚Bibliothek‘ und anschließend ‚Chronik‘ fündig.
Überblick über Onlinekonten und Newsletter
Onlineshopping, Foren, Reiseportale und durchschnittlich knapp acht verschiedene Social-Media-Accounts pro Kopf: Der digitale Frühjahrsputz ist laut ARAG IT-Experten eine gute Gelegenheit, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie viele Konten man wirklich hat. In der Regel findet man die Löschoption unter den Kontoeinstellungen oder auf der Startseite seines Profils. Gleiches gilt für Newsletter. Anbieter von Newslettern sind mittlerweile dazu verpflichtet, jedem einzelnen ‚Brief‘ mit einer Abbestell-Funktion zu versehen. Diese befindet sich üblicherweise unterhalb der Nachricht.
Keine Systemdateien löschen
Auf eigene Faust in unter Umständen sensiblen Ordnern herumzupfuschen, ist keine gute Idee. Denn durch das fälschliche Löschen einer wichtigen Datei kann das ganze Betriebssystem schwer beschädigt oder gar lahmgelegt werden. Stattdessen raten die ARAG IT-Experten zu einer professionellen Cleaningsoftware. Die gibt es schon für wenig Geld oder sogar umsonst im Internet zu finden. Dabei sollte man aber unbedingt auf die Seriosität des Anbieters achten und in Zweifelsfällen lieber einen Fachmann fragen. Testberichte und Bewertungen anderer Nutzer können bei der Wahl eines Produktes helfen.
Löschen ist nicht gleich löschen
Wenn man Dateien löscht, landen sie im Papierkorb. Von dort können sie in der Regel leicht wiederhergestellt werden. Erst wenn der Platz, an dem eine Datei auf dem Computer abgelegt wird, überschrieben wird, ist die Datei auch wirklich gelöscht. Das gelingt beispielsweise über die Option "Papierkorb leeren" bei Windows bzw. "Sofort löschen" auf einem Mac. Diese Funktion überschreibt die gelöschten Dateien mit zufälligen Daten, was die Wiederherstellung erschwert. Auf Nummer sicher gehen kann man laut ARAG IT-Experten mit einer speziellen Überschreibungssoftware. Darüber hinaus gibt es Schredder-Programme, die Dateien ebenfalls nachhaltig löschen, indem sie die Daten gleich mehrfach überschreiben. Und wer es gerne physisch mag, kann zur Bohrmaschine greifen und Löcher in Festplatte oder Speichermedien bohren – natürlich immer mit besonderem Blick auf die eigene Gesundheit.
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