Ordenanza Civica seit Februar 2016 außer Kraft
Zahllose Trinkgelage, zügellose Kegelklubs und Sangria aus dem Plastikeimer machten das Strandlokal „Balneario Nº 6“ berühmt und berüchtigt. Im Mai 2014 machte die Ordenanza Civica dem munteren Partytreiben an der Playa de Palma ein Ende. Den insgesamt 113 Benimmregeln für die Playa de Palma und die Innen- und Altstadt von Palma verliehen zum Teil hohe Geldbußen Nachdruck. Alkoholkonsum wurde in der Öffentlichkeit nicht mehr wirklich geduldet und Saufgelage wurden an der gesamten Playa de Palma sowohl auf der Mauer als auch am Strand unterbunden. Hier drohten bis zu 200 Euro Strafe. Auch die beliebten und praktischen blauen Eimer wurden verboten. Sollten sich im Eimer sowohl Flüssigkeit als auch Strohhalme befinden, drohte auch hier eine Geldstrafe von bis zu 200 Euro. Laute Musik, Müll am Strand und leere Flaschen auf der Promenade wurden mit 50 Euro Strafe geahndet. Wer mit freiem Oberkörper oder im Bikini durch Palma spazierte, konnte mit einer Geldstrafe zwischen 50 und 200 Euro bestraft werden. Das ging vielen fortschrittlichen Spaniern zu weit – am 4. Februar 2016 wurde die Ordenanza Civica außer Kraft gesetzt. Um ein Wiedererstarken der Party-Exzesse zu verhindern, gilt seit dem 8. März 2016 ein neues Alkoholverbot für die Region.
Playa de Palma wird Interventionszone
Die Stadtregierung von Palma de Mallorca hat eine so genannte Interventionszone rund um die fragliche Region geschaffen – eine Sonderzone, in der Trinkgelage, Alkoholkonsum auf offener Straße und der Verkauf von Alkohol zwischen 0 und 8 Uhr in Supermärkten verboten sind. Neben den zu laut feiernden Urlaubern werden jetzt auch fliegende Händler und Hütchenspieler im Rahmen der verstärkten Polizeikontrollen mit Bußgeldern belegt. Die verhängten Bußgelder betragen zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Laut ARAG Experten geht die Polizei jedoch nicht gegen einzelne Urlauber vor, die Alkohol trinken. Ihre Aufmerksamkeit bezieht sich vielmehr auf die Teilnehmer ausufernder Trinkgelage.
Nicht nur Saufgelage sind in Spanien teurer
Nicht nur der Sangria-Genuss aus dem traditionellen Trinkgefäß „Zehn-Liter-Eimer“ kostet rund um den Ballermann saftige Bußgelder. Auch, wer sich danach ins Auto setzt, wird gehörig zur Kasse gebeten. ARAG Experten haben die gängigsten Verstöße gegen die Verkehrsregeln in ganz Spanien zusammengestellt:
Die ARAG Experten haben aber auch eine gute Nachricht: Touristen, die eine gegen sie verhängte Geldbuße binnen 20 Tage zahlen, erhalten 50 Prozent Rabatt auf das Bußgeld.
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