Schreckgespenst Altersarmut
Seit Jahren stecken Wirtschaft und Finanzen in der Krise - auf die Finanz- und Bankenkrise folgte die Euro-Krise: Schwindelerregende Hilfszahlungen für marode Volkswirtschaften lassen viele Finanzexperten und Otto Normalverbraucher gleichermaßen ratlos aus der Wäsche schauen. Gleichzeitig wächst die Befürchtung, das Geld reicht nicht mehr für die eigene Rente: Die private Vorsorge ist wichtiger denn je. Für 2008 hatten sich noch 32,7 Prozent der Befragten vorgenommen in die private Altersvorsorge zu investieren. In den folgenden Krisenjahren sank dieser Wert schrittweise auf 9,6 Prozent für 2011. Für das Jahr 2012 wächst der Wert zwar wieder etwas an und 15,5 Prozent der Befragten geben jetzt an, in eine private Rentenversicherung einzuzahlen.
Frauen sind besonders betroffen
Vor dem Hintergrund der Euro-Krise bekunden 28,8 Prozent aller Männer und 35,6 Prozent aller Frauen, insgesamt also fast ein Drittel der Befragten (32,3 Prozent), sich vor Altersarmut zu fürchten. Dass dieser Wert bei den Frauen höher liegt als bei den Männern, hat durchaus seinen Grund. Im Jahr 2009 waren nach Auskunft der Bundesregierung 61,5 Prozent der armen Über-65-Jährigen Frauen.
Armer Osten?
Und noch eine Schere tut sich auf: Trotz drohender Altersarmut beklagen 18,7 Prozent der Westdeutschen, sich keine private Vorsorge leisten zu können. Bei den Befragten im Osten Deutschlands lag dieser Wert mit 29,5 Prozent wesentlich höher und lässt befürchten, dass knappe Renten in Zukunft auch eine Frage des Wohnortes werden könnten.
Praxis-Tipp:
Informieren Sie sich rechtzeitig über die verschiedenen Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge! Je früher Sie damit anfangen, umso einfacher wird's. Denn laut ARAG Experten spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle: Spart man lange genug an, kann man auch mit einem relativ kleine monatlichen Sparbeitrag für eine stattliche private Rente sorgen. Je länger man spart, desto mehr können sich Zinsen und Zinseszinsen auswirken.