Einbruchschutz auf einen Blick:
- Außenbereiche beleuchten, beispielsweise mit Bewegungsmeldern
- Anwesenheit zeigen: Rollläden tagsüber hochziehen und nachts schließen
- Türen immer abschließen; Schlüssel nie draußen deponieren
- In gute Schlösser für Fenster und Türen investieren
- Im Urlaub: Briefkasten leeren lassen, Licht und Rollläden durch Zeitschaltuhren steuern
Einbruch: Beliebte Einstiegswege
Eine Studie der Ruhr-Universität Bochum zur Einbruchsprävention zeigt, dass die ersten Minuten bei einem Einbruch entscheidend sind. Schafft es der Einbrecher nämlich nicht innerhalb von wenigen Minuten in die Wohnung oder das Haus einzudringen, bricht er den Versuch ab und sucht sich ein einfacheres Ziel. Sicherheit beginnt also damit, Terrassentüren, Fenster und Wohnungstüren gut zu sichern oder zu kontrollieren, ob sie beim Verlassen gut gesichert sind. Denn dies sind laut Kripo die drei beliebtesten Einstiegswege.
Der beste Schutz: Wachsame Nachbarn
Oft lohnt es sich, die Nachbarn um Hilfe zu bitten. Vielleicht gibt es nebenan eine ältere Dame, die den ganzen Tag zu Hause ist? Dann kann man beispielsweise nachfragen, ob sie in unregelmäßigen Abständen das Zuhause im Auge haben kann. Das genügt oftmals schon, um die Polizei bei einem Einbruch rechtzeitig zu rufen. Aber bitte auf keinen Fall dem Haus oder der Wohnung nähern! Der oder die Täter könnten gewaltbereit sein, warnen ARAG Experten.
Aufenthaltsort verschweigen
Eine beliebte Funktion bei sozialen Netzwerken wie z. B. Facebook verrät den Freunden und Bekannten den aktuellen Aufenthaltsort. Das macht spontane Verabredungen zwar sehr einfach; es kann von weniger freundlichen Zeitgenossen aber auch als Aufforderung zu Straftaten verstanden werden. Darum ist das Vermeiden von genauen Angaben über den momentanen Aufenthaltsort und die Zeit, in der man nicht daheim ist ganz wichtig! Das gilt auch und gerade für längere Abwesenheiten, z.B. den Urlaub.
Sicher im Urlaub
Mittlerweile gibt es viele Internetseiten, auf denen man professionelle und semi-professionelle Haussitter engagieren kann. Das macht für Blumenliebhaber mit vielen wertvollen Pflanzen oder Haustierbesitzer vielleicht Sinn. Viele Urlauber scheuen aber die zusätzlichen Ausgaben. Meist helfen schon kostenlose Maßnahmen. Zeitschaltuhren an ein paar Lampen angebracht, beleuchten beispielsweise in den Abendstunden gut sichtbar die Wohnräume. Außerdem sollte man einen Nachbarn bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren, damit die angesammelte Post nicht verrät, dass der Besitzer schon längere Zeit abwesend ist.
Wichtig: Hausrat versichern
Kommen die Einbrecher trotzdem ungehindert in die Wohnung oder das Haus, ist das einzige, was dann noch hilft die Hausratversicherung. Sie bietet in der Regel Versicherungsschutz gegen Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus; darüber hinaus sind Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel versichert. Gute Hausratversicherungen warten mit einem ganzen Bündel an zusätzlichen Angeboten auf, bis hin zur psychologischen Soforthilfe nach einem Einbruch oder Raub. Aus gutem Grund: Denn die psychische Belastung nach einem Einbruch ist meist genauso schwerwiegend wie der materielle Schaden. Studien belegen, dass sich rund 88 Prozent der Einbruchsopfer vor einem weiteren Einbruch fürchten - 30 Prozent leiden sogar unter Angstzuständen, so ARAG Experten. Schutz und Wachsamkeit sind also wichtig; ganz besonders in der dunklen Jahreshälfte.