Körperschmuck für die Ewigkeit?
Tattoos sind Motive, die mit Tinte in die Haut eingebracht werden. Dazu wird die Tinte mit Hilfe einer oder mehrerer Nadeln (Tätowiermaschine) in die zweite Hautschicht gestochen. Das so entstandene Bild hält, solange keine selbstauflösende Farbe verwendet wird, ewig; auch wenn es in vielen Fällen mit der Zeit ein wenig ausbleicht. Man kann den ungeliebten Körperschmuck aber wieder loswerden. Dazu gibt es verschiedene ganz unterschiedliche Methoden. Was alle Methoden gemeinsam haben? Sie sind kostspielig, langwierig, schmerzhaft und unter Umständen bleiben sogar Narben oder sichtbare Farbreste unter der Haut.
Welche Methoden gibt es?
Manche Tattoostudios bieten an, die Tätowierung mit sogenannten Blitzlampen zu entfernen. Diese Lampen können aber die Haut beschädigen. So kann es zu Verbrennungen kommen und es können sich unschöne Narben bilden. ARAG Experten raten daher von dieser Methode ab. Es gibt auch flüssigen Tattoo-Entferner, vor dem warnt aber das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. In den Entfernern ist demnach Milchsäure enthalten, die oft für Entzündungen sorgt. Zu empfehlen ist wirklich nur die Laserbehandlung beim Hautarzt.
Der Laser
Die Entfernung einer Tätowierung mit einem Laser ist Sache eines Arztes. Sie gilt in vielen Bundesländern allerdings nicht als medizinischer Eingriff. Weil sie stattdessen als sogenannter ästhetisch-kosmetischer Eingriff angesehen wird, darf rechtlich gesehen jeder die Behandlung durchführen. Deshalb bieten neben Hautärzten auch vereinzelt Kosmetikstudios und Tätowierer die Laser-Entfernung an. Davon raten die ARAG Experten allerdings ab: Der Dermatologe hat in der Regel erheblich gründlichere Kenntnisse und kann helfen, wenn Komplikationen bei der Tattoo-Entfernung auftreten. Bei der Behandlung wird der Laserstrahl auf die tätowierte Haut gerichtet. Dabei strahlt der Laser Energie in die Farbkörper und sprengt sie. Die zersplitterten Farbkörper werden dann ausgeschwemmt und abtransportiert. Die Farbe bleicht aus, die Tätowierung wird immer heller und ist in der Regel am Ende ganz weg. Hierfür sind aber mehrere Sitzungen nötig. Die Haut muss zwischen den einzelnen Behandlungen regenerieren und die Lymphe die zerstörten Farbpigmente abtransportieren. Das benötigt Zeit. Die Behandlung ist darüber hinaus mit Schmerzen verbunden.
Die Kosten für die Laserentfernung
Wer die Farbe unter der Haut loswerden will, kann nicht davon ausgehen, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Tattoos sind keine Krankheit, ihre Entfernung folgt aus ästhetischen Gründen. Demnach müssen die Behandlungen auch beim Arzt aus eigener Tasche bezahlt werden. Je nachdem, wie viele Sitzungen mit dem Laser nötig sind, übersteigen die Kosten für die Entfernung die ursprünglichen Kosten für das Tattoo oft um ein Vielfaches. Und ganz ungefährlich ist das Ganze auch nicht: Es kann auch bei sachgemäßem Umgang mit dem Laser zu Narbenbildungen kommen. Außerdem stehen die Restpigmente einiger Farben im Verdacht, Allergien oder sogar Krebs auslösen zu können.
Die Alternative: Cover Up!
Wem nur das Motiv nicht mehr gefällt, der kann sich auch für die Cover-Up-Methode entscheiden. Dabei wird das alte mit einem neuen Motiv „überstochen“. Gute Tätowierer machen so aus dem ungeliebten Tattoo doch noch das ersehnte Kunstwerk, so die ARAG Experten.