Vorsicht am Geldautomaten
Dass man sich beim Eingeben seiner PIN am Geldautomaten nicht über die Schulter blicken lassen sollte, dürfte hinreichend bekannt sein. Dennoch ist diese Art des Ausspionierens durchaus erfolgreich. Noch gewinnbringender, wenn auch wesentlich aufwendiger ist das so genannte Skimming. Dabei montieren die Betrüger ein Vorsatzgerät auf den Karteneinzugsschlitz, das der Bankkunde allerdings nicht immer sofort erkennen kann. Steckt er dann das Plastikgeld in den Automaten, werden die sich darauf befindlichen Daten ausgelesen. Eine ebenfalls installierte Videokamera zeichnet zeitgleich die PIN-Eingabe auf. Somit können nun Duplikate der Karte angefertigt werden. Allerdings lässt sich mit diesen Fälschungen nur im Ausland Geld abheben, wissen ARAG Experten, da die deutschen Automaten mit einer entsprechenden Sicherung ausgestattet sind.
Wenn die Karte weg ist
Neben Kartenfälschungen gibt es natürlich noch den einfachen Kartenklau. Dieser ist zwar sehr ärgerlich, doch ohne Geheimzahl lässt sich ja nichts holen. Was geschieht aber, wenn nach dem Diebstahl mit der gestohlenen Karte Geld abgehoben wird? Das Geld ist futsch und der rechtmäßige Eigentümer hat Pech gehabt. Denn grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die zu der EC-Karte gehörende PIN-Nummer vermutlich z.B. in der Nähe derselben aufbewahrt wurde und der Dieb somit die Möglichkeit hatte, das Geld abzuheben. Vor Gericht müsste der Karteninhaber daher konkret darlegen und gegebenenfalls sogar nachweisen, dass dies gerade nicht der Fall war. Daher raten ARAG Experten die PIN absolut geheim zu halten, sie nur verdeckt einzugeben und auch sonst sehr achtsam mit ihr umzugehen. Im Falle eines Verlustes ist es wichtig, die Karte sofort sperren zu lassen (OLG Frankfurt am Main, Az.: 23 U 38/05).
Vorsicht im Internet
Mit den Worten schnell, bequem und komfortabel lassen sich die Vorzüge des Online-Bankings zusammenfassen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es bereits über 35 Millionen Online-Konten in Deutschland gibt. Doch ist diese Methode genau so sicher wie der Gang zum Schalter? Generell schon, denn die Banken haben gute Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Allerdings müssen sich auch die Nutzer darüber bewusst sein, dass sie beim Tätigen von Geschäften im Internet besonders achtsam sein müssen. Denn das sogenannte Phishing (Passwortfischen) ist bei Computerbetrügern groß in Mode. Schützen sich Online-Banker nicht ausreichend und werden zum Phishing-Opfer, bekommen sie sogar ein erhebliches Mitverschulden zugesprochen. Ergo: Das gestohlene Geld ist weg! Daher raten ARAG Experten, PIN- und TAN-Nummern nur im von der Bank verschlüsselten Bereich einzugeben und diese niemals auf dem Computer zu speichern oder als Mail zu versenden - selbst wenn vermeintliche Anfragen der Hausbank kommen. Zudem sollte neben einem sich ständig aktualisierenden Virenscanner auch eine Firewall installiert sein. Denn nur, wer sich ausreichend abgesichert hat, kann im Schadensfall auf Ersatzleistungen der Bank hoffen (LG Köln, Az.: 9 S 195/07).
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