Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holsteins wird mit starken Behinderungen im Schiffsverkehr gerechnet. Beim Fährverkehr kann es ebenfalls zu Ausfällen kommen und auf der Bahnverbindung nach Sylt drohen Einschränkungen. Die Bürger sollten Häuser und Autos gut sichern, während des Orkans möglichst im Haus bleiben und Wälder auch danach meiden, so die ARAG Experten. Die Polizei im Norden sieht sich besser gerüstet als beim Orkantief "Christian" in diesem Herbst. Damals konnte sie viele Notrufe nicht gleich annehmen. Diesmal sollen alle Notrufstellen rechtzeitig besetzt werden.
Hamburg
Die aufziehende Wetterlage erinnert an die schwere Sturmflut von 1962. In der Hansestadt könnten die Pegelstände ähnlich hoch sein wie vor 51 Jahren. Der Fischmarkt wird dann unter Wasser stehen, aber andere Stadtteile sind nicht akut gefährdet, denn die Deiche wurden seit 1962 stetig erhöht. Eine größere Gefahr besteht für die Weihnachtsmärkte und den Hamburger Dom, das beliebte Volksfest auf dem Heiligengeistfeld. Die Stadt prüft zurzeit, ob die Märkte aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müssen. Die Schausteller auf dem Dom können selbstständig entscheiden, ob ihre Fahrgeschäfte für die herrschenden Windstärken ausgelegt sind.
Niedersachsen
In Niedersachsen fällt in den Landkreisen Leer, Aurich, Wittmund und Friesland sowie in Emden morgen die Schule aus. Die Fähren zu den Inseln Juist und Norderney werden von Donnerstag an eingestellt. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz warnte, dass Strände und Hafenflächen überflutet werden könnten, und durch den starken Nordwestwind mit Orkanböen läuft das Wasser nicht richtig ab. Spaziergänger sollten daher auch nach dem Orkan sehr vorsichtig sein. Der Flughafen Hannover sieht sich allerdings gut gewappnet für das Unwetter.
Mecklenburg-Vorpommern
ARAG Experten warnen hier besonders die Betreiber von Weihnachtsmärkten: Spätestens am Donnerstagnachmittag muss vor allem in Küstennähe mit Windstärke 12 gerechnet werden. Bis dahin sollten die Buden und Stände gesichert sein.
Nicht nur an den Küsten...
...auch weiter landeinwärts wird das Orkantief für Unruhe sorgen. Im Münsterland werden in der Nacht auf Freitag Böen von 100 Kilometern pro Stunde oder mehr erwartet. In anderen Landesteilen werden wahrscheinlich Windstärken von 8 bis 9, in den Höhenlage auch mehr herrschen. Bei solchem Sturm können Dachziegel wegfliegen und Bäume entwurzelt werden und so auf Straßen und Bahngleisen für Störungen und Gefahren sorgen. Xaver lässt auch Berlin und Brandenburg nicht ungeschoren. Starke Sturmböen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde fegen von Donnerstagnachmittag bis Freitag über die Hauptstadt und das Umland.