Konjunkturindikatoren im Plus In den ersten drei Monaten des Jahres 2008 verbuchten 64,2 Prozent der hessischen Betriebe höhere oder gleich hohe Umsätze wie im Vorquartal. "Die aktuellen Auftragsbestände liegen exakt auf dem Niveau des letzten Jahres, die Auftragseingänge entwickelten sich dagegen etwas günstiger," stellte Repp fest. 65,2 Prozent der Handwerksbetriebe verbuchten im Frühjahrsquartal 2008 mehr oder gleich viele Aufträge (Vorjahr: 63,9 Prozent), die übrigen mussten Einbußen verkraften. Auch die aktuelle Auslastung der Produktionskapazitäten habe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozentpunkte auf 72,5 Prozent gesteigert werden können.
Der Rückgang bei der Beschäftigtenentwicklung fiel entgegen der üblichen negativen saisonalen Entwicklung sehr moderat aus. Knapp jeder zehnte Betrieb sah sich sogar in der Lage, neues Personal einzustellen.
Export, Gebäudesanierung und Nahrungsmittelnachfrage wirken positiv Den Spitzenplatz im Stimmungsbarometer nehmen die industriellen Zulieferer wie das Feinwerkmechaniker- oder Metallbauerhandwerk ein. Sie profitieren nach wie vor aus dem Exportboom der deutschen Wirtschaft. Gut laufen die Geschäfte auch bei den Fleischern und Bäckern sowie in den Ausbauhandwerken, die von den Förderprogrammen zur energetischen Gebäudesanierung profitieren. Bei den Betrieben des Bauhauptgewerbes ist allerdings der Einbruch der privaten Nachfrage zu spüren.
Zurückhaltung bei den Erwartungen Der Geschäftsklimaindex, der die gemeinsame Betrachtung der günstigen aktuellen Situation und der gedämpften Erwartungen für die nähere Zukunft zusammenfasst, hat gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,5 Prozent nachgegeben. Die Aussichten für das zweite Quartal 2008 sind deutlich von Zurückhaltung geprägt und die Befragungsteilnehmer glauben nicht daran, das gute Niveau von 2007 halten zu können: "Die Vorsicht der Betriebe hinsichtlich ihrer Erwartungen überwiegt auch vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Vorjahre. Die durchschrittene Talsohle hat bei den Betrieben so tiefe Spuren hinterlassen, dass sie selbst in einer Aufschwungphase sehr zurückhaltend mit positiven Prognosen sind," fasst der Präsident Repp die gedämpften Erwartungen zusammen.
Insgesamt 19,8 Prozent der Betriebsinhaber (Vorjahr: 24,8 Prozent) rechnen mit einer guten, 53,4 Prozent (Vorjahr: 54,4 Prozent) mit einer befriedigenden Geschäftslage. Der Anteil der Pessimisten ist auf 26,8 Prozent gestiegen. "Diese vorsichtige Einschätzung schlägt auch auf die erwartete Umsatz- und Nachfragesituation durch," so der Handwerkspräsident.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage sind unter www.handwerk-hessen.de einzusehen.