"Die internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland verzeichneten in 2007 eine Verkehrssteigerung um sechs Prozent auf nunmehr insgesamt 184,7 Millionen Passagiere", sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV. Gegenüber dem Jahr 2006 hat sich das Verkehrswachstum somit noch einmal beschleunigt. Im Inland stieg die Zahl der Fluggäste um 6,2, im Europaverkehr um 5,9 und im Interkontinentalverkehr sogar um 7,2 Prozent.
Positiv ist dabei die Tatsache zu bewerten, dass 6 Prozent Passagierwachstum mit nur 2,4 Prozent mehr Flügen erzielt werden konnten. Beisel: "Dies beweist, dass sich Verkehrswachstum und Lärm- beziehungsweise Schadstoffemissionen entkoppeln lassen. Die deutschen Flughäfen sind sich ihrer Verantwortung für die Umwelt und die Anwohner bewusst."
Weiterhin der Haupttreiber des Verkehrswachstums ist der Low-Cost-Verkehr. Er erreichte in 2007 eine Zuwachsrate von 20,8 Prozent gegenüber 24 Prozent im Vorjahr. Der Anteil am Gesamtverkehr stieg hierdurch auf 26,2 Prozent. Der Rückgang der Passagierzahlen im Pauschalreiseverkehr verlangsamte sich auf -6,4 Prozent.
Das Wachstum des Luftfrachtgeschäfts hat sich mit fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (+9,3 Prozent) etwas abgeschwächt. 2007 wurden insgesamt 3,46 Millionen Tonnen Fracht auf den internationalen Verkehrsflughäfen Deutschlands abgefertigt. Die Exportluftfracht wuchs mit 5,9 Prozent nahezu doppelt so schnell wie der Import (+3,3 Prozent).
Ralph Beisel bilanziert: "2007 war ein gutes Jahr für die deutschen Flughäfen und die gesamte Luftverkehrsbranche. Die Verkehrsergebnisse belegen, wie wichtig der Luftverkehr für das Exportland Deutschland ist. Umso bedeutsamer sind nachfragegerechte Kapazitätserweiterungen und Betriebsgenehmigungen, die auch die erforderlichen Nachtflüge einschließen. Flughäfen müssen auch in Zukunft ihre wichtige Funktion für die globale Vernetzung der deutschen Wirtschaft leisten können."
Ralph Beisel prognostiziert abschließend: "Der Luftverkehr bleibt auch in 2008 auf dem Wachstumspfad."