Was das Thema Stauraum anbelangt, so rät Hans-Joachim Adler, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK), sich unbedingt von einem erfahrenen Küchenspezialisten beraten zu lassen, da zwei Drittel aller Küchenkäufer im Nachhinein feststellen, dass ihre neue Küche zu wenig Stauraum aufweist. „Das ist vermeidbar“, so Adler, „denn bei einer Küchenplanung vom Profi wird heute jeder Zentimeter Platz sinnvoll und vor allem ergonomisch genutzt. So werden beispielsweise die Arbeitswege optimiert und die Arbeitshöhen an die individuelle Körpergröße des Hauptnutzers angepasst. Das schont Bandscheiben und Kniegelenke“.
Ist der individuelle Stauraumbedarf gemeinsam mit dem Kunden ermittelt, informiert der Küchenfachmann über die neuesten Beschlagsysteme und Möglichkeiten einer hochkomfortablen Innenausstattung. Jede Menge Füllgut neh-men beispielsweise die neuen Hochschränke auf. In ihnen sind alle Vorräte übersichtlich verstaut und bequem erreichbar. Je nach Schrankbreite und Einsatzzweck werden unterschiedliche Systeme verwendet, z.B. als Apotheker-auszug oder Tandem-Schwenkauszug.
Die neuen Apothekerauszüge lassen sich sogar außerhalb des Schrankes um eine Vierteldrehung nach rechts oder links schwenken. Damit ist das Staugut besonders gut einzusehen, schnell und direkt entnehmbar. Viel Ablagefläche und Komfort bieten auch „Tandem-Auszüge“, deren Prinzip einfach und raffiniert zugleich ist: Beim Öffnen der Tür wird das Türregal herausgeschwenkt. Eine spezielle Mitnehmertechnik sorgt gleichzeitig dafür, dass sich das rückwärtige Regal automatisch aus dem hinteren Schrankbereich heraus bis nach vorne zur Korpuskante bewegt. Auf diese Weise kommt auch Füllgut im hinteren Schrankbereich übersichtlich und sofort griffbereit dem Nutzer entgegen.
Besonders praktisch und rückenschonend sind die neuen Eckschranklösungen, die jeden Zentimeter Platz auch in so genannten „toten Winkeln“ nutzen. Hierzu zählen z.B. klassische Eckkarussellschränke mit drehbaren Tablaren; oder Eckschranklösungen mit schwenk- und fahrbaren Auszügen, die das gesamte Staugut in den direkten Griffbereich bringen.
Raffinierte Stauraumlösungen gibt es auch für Highboards: Bei den neuen kom-fortablen Systemen lassen sich die Ablagen, wie Tablare, Körbe und Böden, ganz leicht herausziehen, drehen oder schwenken. Wichtig bei allen Innenausstattungssystemen: Sie sollen die gesamte Schrankbreite und Schranktiefe voll ausnutzen. Highlight ist ein neuer Eckschrank-Schwenkbeschlag, bei dem die vier Tablare jeweils einzeln und vollständig aus einem Korpus herausgeschwenkt werden können.
Vollauszüge gehören heute zum Standard in einer modernen Einbauküche. In verschiedenen Breiten, Höhen und Korpustiefen verfügbar, mit zusätzlichen Innenauszugsystemen versehen und damit sehr viel Stauraum bietend, lösen sie die guten alten Unterschranktüren ab. Damit entfällt das lästige Bücken – für junge Leute sicher noch kein Problem, aber für ältere Menschen oft sehr. Individuell organisierbare Inneneinteilungs- und Organisationssysteme in Holz, Metall oder Kunststoff, z.B. mit variablen Schalen, Quer- und Längseinteilungen oder steckbaren Trennelementen, bewahren dabei alles sicher und rutschfest auf.
Gewürze, Essig und Öl lassen sich am besten in schmalen Unter- oder den neuen Oberschrankauszügen unterbringen. Weiteres Stauraumpotenzial birgt ein neues Beschlagsystem, das unterhalb des Oberschrankes montiert wird. Es bietet Platz für allerlei Gewürze, Küchenutensilien oder kleine Küchengeräte, die schnell zur Hand, aber dennoch sicher verstaut sein sollen.
Selbst der Stauraum im Küchensockel wird in den neuen Einbauküchen voll genutzt, beispielsweise zum Lagern eines Getränkekastens, einer kleinen Kü-chenleiter oder für sonstige sperrige Gegenstände. Besonders praktisch sind auch Spülenunterschrankauszüge, in denen sich Putzlappen, Reinigungsmittel, Bürsten und Spülmaschinenreiniger aufbewahren lassen.
Ebenso wichtig wie die richtige Ausstattung hinter den attraktiven Möbelfronten einer neuen Einbauküche ist die Zuordnung des gesamten Küchen-Equipments zu fünf Funktionsbereichen bzw. Zonen, denn in einer Küche fallen viele unter-schiedliche Arbeiten an: das Aufbewahren, Bevorraten, Vor- und Zubereiten der Lebensmittel, Kochen, Braten und Backen inkl. des griffbereiten Verstauens von Töpfen, Pfannen und Blechen. Spülen, Reinigen und Abfalltrennen gehören ebenso dazu wie das Aufbewahren von Porzellan, Besteck und Gläsern. Ohne diese ergonomische Zuordnung fallen im Laufe eines Küchenlebens über 1.900 Kilometer an Wegen an! Mit einer intelligenten Wegeplanung und „Logistik“ verkürzen sie sich um bis zu 25 Prozent.
„Tag der Küche“
Da ein Vier-Personen-Haushalt im Durchschnitt rund 250 kg Füllgut in seiner Küche unterbringen muss, wird schnell deutlich, wie wichtig das Thema Stauraum und Innenausstattung ist. Am „Tag der Küche“, am 8. September 2007, können sich alle Kücheninteressierten über ihren ganz individuellen Stauraum-bedarf bei einem der über 2.000 Küchen- und Möbel¬fachhändler informieren lassen, die an diesem großen Aktionstag wieder in ihre attraktiven Studios und Ausstellungen bundesweit einladen. Neben den neuesten Möbel-, Geräte- und Zubehörtrends gibt es viele spannende Events zu den Themen Kochen & Genießen, Ergonomie, Energieeffizienz, Hygiene und innovative Technologien zu entdecken.
Höhepunkt des traditionellen Informationstages, der zum 8. Mal stattfindet, ist wieder das große Gewinnspiel, bei dem wertvolle Preise zu gewinnen sind. Informationen zum Gewinnspiel sowie zu den aktuellen Küchen-Neuheiten und ihrem Fachhändler vor Ort finden Interessierte im Internet unter: www.tagderkueche.de
Der „Tag der Küche“ steht unter der Schirmherrschaft des Branchendienstleis-tungsverbandes AMK Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V., Mannheim. (AMK)