Kleinode im idyllischen Jagsttal
Gleich drei historische Baudenkmäler können Kulturinteressierte beispielsweise im romantisch gelegenen Jagsthausen im Jagsttal erkunden: das Rote und Weiße Schloss sowie die bekannte Götzenburg, Geburtsstätte des "Ritters mit der eisernen Hand" Götz von Berlichingen. Wer möchte, kann dort in historischem Ambiente speisen oder übernachten - im Sommer locken zudem die Burgfestspiele. Ein Tipp für durstige Radler: der Biergarten am Roten Schloss. Mit dem imposanten barocken Kloster Schöntal, einem ehemaligen Zisterzienserkloster, erwartet die Ausflügler im Jagsttal ein weiteres Kleinod. Auch hier gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Klein und beinahe mystisch wirkt hingegen die Wallfahrtskapelle St. Wendel zum Stein zwischen Waldausläufern und dem Flussbett der Jagst. Der Sage nach wurde die Kapelle Anfang des 16. Jahrhunderts von einem Eremiten errichtet.
Schlösser und Klöster besichtigen
Zu den schönsten Schlossanlagen entlang der Premiumroute gehört das romantische Schloss Fachsenfeld bei Aalen – geradezu traumhaft ist der acht Hektar große Park mit seinen exotischen Gehölzen, idyllischen Quellen und kleinen Bächen. Eine Schlössertour mit dem Rad kann aber auch zu Schloss Hohenstadt mit einem der ältesten Heckengärten Europas oder dem fürstpröpstlichen Schloss Ellwangen führen. Letzteres lässt sich gut mit einer Besichtigung der barocken Wallfahrtskirche Schönenberg und der spätromanischen Basilika St. Vitus verbinden. Wer sich für sakrale und andere historische Baudenkmäler interessiert, findet in den Etappenorten noch viele andere Highlights. In der ehemaligen Reichsstadt Schwäbisch Hall etwa die Kirche St. Michael und das mächtige, ehemalige Kloster Großcomburg.
Erst radeln, dann schlemmen
Mit schmucken Fachwerkhäusern und Sehenswürdigkeiten wie dem Blauen Turm oder den Arkaden des staufischen Palas lockt hingegen Bad Wimpfen, die größte Kaiserpfalz nördlich der Alpen. Lohnenswert ist auch ein kleiner Abstecher nach Heilbronn. Ob Kilianskirche, historisches Rathaus oder der Deutschhof, die älteste von drei Klosteranlagen in der Stadt: Zu sehen und entdecken gibt es viel.
Radeln und Kultur machen bekanntlich hungrig. Doch keine Angst: Für das leibliche Wohl ist entlang des Kocher-Jagst-Radwegs bestens gesorgt. Regionale Weine und Leckerbissen kann man sich ganz nach Wunsch in gemütlichen Lokalen, urigen Besenwirtschaften oder gehobenen Restaurants schmecken lassen. Feste und andere Veranstaltungen sorgen für Abwechslung am Radlerfeierabend.
INFOKASTEN
Der Kocher-Jagst-Radweg führt auf 332 Kilometern von der Quelle auf der Ostalb über die Genießerregion Hohenlohe bis in die Weinbauregion HeilbronnerLand. Seit 2014 ist die Premiumroute vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) mit vier Sternen ausgezeichnet. Beschilderte Querspangen und die Anbindung an das Bahnnetz ermöglichen eine individuelle Tourenplanung. Auch Halbtagestouren in den Nebentälern von Kocher und Jagst sind möglich. Für die komplette Rundtour sollten Freizeitradler etwa fünf bis sieben Etappen einplanen. Die Radtour lässt sich an einem beliebigen Ort am Kocher-Jagst-Radweg beginnen, da er in beide Richtungen beschildert ist. Unterwegs finden sich zahlreiche RadServiceStationen, Gastronomiebetriebe mit besonderem Service für Radler (etwa E-Bike-Lademöglichkeit, Fahrradstellplätze, Werk- und Flickzeug) sowie Bett + Bike Betriebe. Fahrrad- und E-Bike-Vermietung wird angeboten. Tourenvorschläge sowie GPX-Daten findet man unter www.kocher-jagst.de. Auf der Homepage gibt es zudem viele weitere Infos, Tipps, Empfehlungen sowie Pauschalangebote und die Möglichkeit Kartenmaterial und kostenlose Prospekte zu bestellen.