Schlafen in historischen Gemäuern
Zuerst ein Baudenkmal besichtigen, anschließend gut essen und sich in historischen Mauern zur Ruhe legen? Möglich ist dies zum Beispiel in Jagsthausen. Das Schlosshotel Götzenburg ist zertifiziert als Bett+Bike-Betrieb und bietet in den historischen Räumen am Originalschauplatz des Ritters Götz von Berlichingen eine ungewöhnliche Atmosphäre. In den Sommermonaten locken hier zudem die Burgfestspiele. Sehenswerte Klöster finden sich entlang des Radwegs viele - und einige bieten den Radlern auch Übernachtungsmöglichkeiten. Zum Beispiel Kloster Schöntal, eine einstige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert - hier kann man in restaurierten ehemaligen Mönchszellen nächtigen - sowie Kloster Bad Wimpfen als Bett+Bike-Betrieb. Im Klostergarten und dem restaurierten Kreuzgang können Radler die Stille genießen und Kraft tanken für die Besichtigung der nächsten Sehenswürdigkeiten wie den Blauen Turm, das Steinhaus oder die Pfalzkapelle. Eine Oase der Ruhe ist auch das Tagungshaus Schönenberg bei der gleichnamigen Wallfahrtskirche in Ellwangen, das für Gäste 70 modern ausgestattete Zimmer bereithält. In wenigen Geh- oder Radminuten ist von dort aus die malerische Innenstadt erreicht, die eine Fülle an Kirchen- und Bauschätzen aus über 1.250 Jahren Stadtgeschichte bietet.
Liebevoll restaurierte Fachwerkjuwele
Auf ihren Touren passieren die Ausflügler schmucke Fachwerkstädte wie Neudenau, Möckmühl oder Neuenstadt am Kocher, die alle zu einer Radlerpause einladen. Im mittelalterlichen Möckmühl waltete übrigens schon Götz von Berlichingen vor rund 500 Jahren als Amtmann des Herzogs von Württemberg. Mitten in der historischen Altstadt und im ehemaligen Küferhaus aus dem 17. Jahrhundert finden Radler mit der „Kleinen Radlerherberge“ als Bett+Bike-Betrieb einen empfehlenswerten Gastgeber. In einer ehemaligen Fuhrmannsherberge kann man hingegen in Niedernhall übernachten. Das Gasthaus Rose ist ein rund 300 Jahre altes, liebevoll restauriertes Fachwerkjuwel direkt an der Altstadtmauer.
INFOKASTEN:
Der Kocher-Jagst-Radweg führt auf 332 Kilometern von der Quelle auf der Ostalb über die Genießerregion Hohenlohe bis in die Weinbauregion HeilbronnerLand. Seit 2014 ist die Premiumroute vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) mit vier Sternen ausgezeichnet. Beschilderte Querspangen und die Anbindung an das Bahnnetz ermöglichen eine individuelle Tourenplanung. Auch Halbtagestouren in den Nebentälern von Kocher und Jagst sind möglich. Für die komplette Rundtour sollten Freizeitradler etwa fünf bis sieben Etappen einplanen. Die Radtour lässt sich an einem beliebigen Ort am Kocher-Jagst-Radweg beginnen, da er in beide Richtungen beschildert ist. Unterwegs finden sich zahlreiche RadServiceStationen, Gastronomiebetriebe mit besonderem Service für Radler (etwa E-Bike-Lademöglichkeit, Fahrradstellplätze, Werk- und Flickzeug) sowie Bett + Bike Betriebe. Fahrrad- und E-Bike-Vermietung wird angeboten. Tourenvorschläge sowie GPX-Daten findet man unter www.kocher-jagst.de. Auf der Homepage gibt es zudem viele weitere Infos, Tipps, Empfehlungen sowie Pauschalangebote und die Möglichkeit Kartenmaterial und kostenlose Prospekte zu bestellen.