Unter dem Titel „Sprach-Macht“ werden Vorträge, Veranstaltungen und eine Podiumsdiskussion das Verhältnis von Literatur und Politik näher beleuchten. Im Vordergrund der Veranstaltungen soll die Frage stehen, ob und in welchem Maße Literatur gesellschaftliche und politische Prozesse beeinflussen kann.
Immer wieder wird in den Feuilletons von den Künstlern größeres politisches Engagement gefordert; gleichzeitig wird eine zunehmende Politik- und Literaturverdrossenheit der Bevölkerung konstatiert. In Anbetracht dieser paradoxen Analyse wird die Tagung sowohl untersuchen, wie sich in der Vergangenheit die Beziehung von Politik und Literatur gestaltete, als auch den Blick auf die gegenwärtige Situation richten:
Die Vorträge, die im Museum für Westfälische Literatur in Oelde stattfinden, widmen sich der Vormärz-Bewegung, in der zahlreiche Schriftsteller auch politisch engagiert waren.
In der Podiumsdiskussion am Abend des 22.09. im Detmolder Sommertheater geben die drei Autoren Tanja Dückers, Sherko Fatah und Georg M. Oswald Auskunft über ihr Verständnis von den Aufgaben der Literatur in einer Welt, deren Veränderung mittels Kultur immer weniger möglich scheint.
Dass die auf der Tagung aufgegriffene Problematik derzeit vielfach diskutiert wird, lässt sich nicht nur an zahlreichen Beiträgen in den Medien ablesen; auch ein am 16. Oktober in Saarbrücken stattfindender Schriftstellerkongress debattiert das gleiche Thema.
Für Interviews stehen ich und die Geschäftsführerin Frau Kussin im Vorfeld der Tagung (am Vormittag des 21. September) gerne zur Verfügung. Selbstverständlich wird sich während der Veranstaltung Gelegenheit bieten, mit den beteiligten Referenten und Autoren zu sprechen.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich.