- Anzahl der Neuverträge steigt im ersten Halbjahr um 7 Prozent, das Neugeschäftsvolumen um 11 Prozent
- Gewerbliches Geschäft als Wachstumstreiber
- Mobilitätsdienstleistungen sind anhaltender Erfolgsfaktor
Die Banken und Leasinggesellschaften der Automobilhersteller haben sich im ersten Halbjahr 2014 erneut als wichtiger Absatzmotor für die deutsche Automobilwirtschaft erwiesen. In den ersten sechs Monaten des Jahres brachten die Autobanken über Finanzdienstleistungen rund 650.000 neue Fahrzeuge (+7 Prozent) im Wert von über 16,2 Milliarden Euro (+11 Prozent) auf die Straße. Ihren Vertragsbestand an Leasing- und Finanzierungsverträgen konnten sie insgesamt auf über 92 Milliarden Euro (+2 Prozent) ausbauen.
Gewerbliches Geschäft mit starken Zuwächsen
Als wesentlicher Wachstumstreiber des ersten Halbjahres erwies sich das Geschäft mit Unternehmen und gewerblichen Kunden. Die herstellerverbundenen Finanzdienstleister schlossen in diesem Bereich rund 359.000 Leasing- und Finanzierungsverträge ab. Dies entspricht einem Zuwachs von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Gewerbliche Kunden haben die konjunkturelle Erholung verstärkt genutzt, um in ihre Mobilität zu investieren", erläutert Anthony Bandmann, Sprecher des Arbeitskreises Autobanken (AKA). "Die Herstellerbanken konnten diese anziehende Nachfrage durch eine gute Angebotspolitik maßgeblich unterstützen."
Auch das Geschäft mit Privatkunden entwickelte sich im ersten Halbjahr positiv für die Autobanken. "Mit über 291.000 privaten Leasing- und Finanzierungsverträgen verzeichneten die AKA Institute einen zufriedenstellenden Zuwachs von drei Prozent", sagt Christian Ruben, ebenfalls Sprecher des AKA. "Insbesondere mit flexiblen Finanzierungslösungen als Alternative zum Leasing konnten wir bei privaten Kunden punkten."
Zusätzliche Mobilitätsdienstleistungen als Erfolgsfaktor
Ungebrochen hoch ist die Nachfrage nach zusätzlichen Mobilitätsdienstleistungen der Herstellerbanken, also autonahen Dienstleistungen über Finanzierung und Leasing hinaus. Hierzu zählen beispielsweise Kfz-Versicherungen, Garantie- und Kreditversicherungen oder Wartungsleistungen, mit denen Kunden ihre rundum sorgenfreie Mobilität sicherstellen. Allein in den ersten sechs Monaten verzeichneten die Finanzdienstleister über 1,16 Millionen abgeschlossene Serviceverträge und damit ein Plus von fünf Prozent. "Die aktuellen Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass der Kundenwunsch nach umfassenden Mobilitätslösungen durch die Herstellerbanken bestens bedient wird", erklärt Anthony Bandmann. "Zusätzliche Dienstleistungen sind ein strategisches Wachstumsfeld, das wir auch in Zukunft konsequent weiter ausbauen werden."
Anteil der Herstellerbanken an allen Pkw-Neuzulassungen steigt kontinuierlich
Ihr Anteil am Gesamtvolumen aller Neuzulassungen der mit den Herstellerbanken verbundenen Fahrzeugmarken in Deutschland (Penetrationsrate) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut an, und zwar auf 43,6 Prozent. "Damit bauen die Herstellerbanken ihre führende Marktstellung kontinuierlich aus - sowohl in starken als auch in schwachen Marktphasen", stellt Christian Ruben fest.
Der weitere Jahresverlauf 2014
Für das Gesamtjahr 2014 rechnet der Arbeitskreis Autobanken mit Pkw- Neuzulassungen von rund drei Millionen Einheiten und einer weiteren Entspannung auf dem deutschen Automobilmarkt. "Diese Entwicklung wird auch im zweiten Halbjahr wesentlich durch die gewerbliche Nachfrage getragen", sind sich die AKA Sprecher einig. "Die Banken und Leasinggesellschaften der Automobilhersteller werden mit budgetgerechten und innovativen Finanzdienstleistungen weiterhin wesentliche Impulse geben und verlässlich als Antrieb für die deutsche Automobilwirtschaft funktionieren."