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Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) : Strukturiert und nachhaltig

Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fehlen oft die Ressourcen - Online-Portal informiert zu BGM in KMU

(lifePR) (Mainz, )
Rente mit 67, Fachkräftemangel, Demografiewandel ... Arbeitnehmer müssen immer länger fit und gesund mit beiden Beinen mitten im Berufsleben stehen. Arbeits- und Gesundheitsschutz müssten also wichtige Aspekte für jede Unternehmensführung sein. Unternehmen können zusätzlich zu den gesetzlichen Regelungen und Mindestanforderungen (etwa nach dem Arbeitsschutzgesetz) einiges für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist eine sinnvolle freiwillige Verbesserung von gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen - schließlich sind gesunde Mitarbeiter leistungsfähiger, motivierter und zuverlässiger.

BGM in KMU noch Mangelware

Ein BGM ist allerdings mehr als mal ein Rückentrainings-Angebot oder ein gesundes Essen in der Kantine. Es ist ein Gesamtkonzept, bestehend aus vielen Maßnahmen, das die gesündere Gestaltung von Arbeit ermöglichen und steuern soll. Ein BGM soll Rahmenbedingungen, Prozesse und Strukturen so umgestalten, dass sie gesundheitsförderlich sind (Verhältnisprävention), und die Mitarbeiter zu gesundheitsförderlichem Verhalten veranlassen (Verhaltensprävention). Klingt aufwändig und kann es auch sein. Vermutlich ist das mit ein Grund dafür, warum BGM in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nicht so weit verbreitet sind wie in großen Firmen. Zwar verzeichnen BGM seit 2006 einen Boom in mittelständischen Unternehmen, aber nach einer Befragung der mhplus Krankenkasse in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut im Jahr 2012 haben 62% der KMU kein BGM. Nach den Gründen befragt, gaben 42% dieser Betriebe an, sie hätten noch nicht daran gedacht, ein BGM einzuführen. 40% sagten, dass keine Ressourcen dafür vorhanden seien, 39% hielten ein BGM für einen zu großen Verwaltungsaufwand.

BGM zahlt sich aus!

Schade eigentlich, wo doch mittlerweile erwiesen ist, dass sich die Investition in ein BGM lohnt. Nicht nur ideell, sondern auch finanziell. Erst Anfang des Jahres veröffentlichte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) den Report "Berechnung des internationalen 'Return on Prevention' für Unternehmen". Der Return on Prevention , also der "Gewinn", der sich aus jedem investierten Euro ergibt, lässt sich bei einem teilweise so weichen Faktor wie Gesundheit natürlich nicht auf Euro und Cent bestimmen. Solche Werte sind meistens Einschätzungen von Betroffenen und können daher schwanken. In einer Studie der Felix-Burda-Stiftung ist zum Beispiel von einem Return on Investment (ROI) von 5 bis 16 Euro für jeden in Gesundheitsvorsorge investierten Euro die Rede. "Es wird deutlich, dass sich BGM lohnt", stellte kürzlich auch das Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der DGUV fest.

Ein gut strukturiertes und funktionierendes BGM ist also eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Arbeitnehmer bekommen Angebote für eine bessere Gesundheit und eine menschengerechtere Arbeit; Arbeitgeber bekommen gesunde, motivierte, leistungsfähige Mitarbeiter.

BGM mit Hand und Fuß

Wenn ein KMU beschließt, ein BGM einzuführen, gibt es einiges zu tun. Und das geht nicht von heute auf morgen. Ein BGM ist ein Prozess, der in die vorhandenen Strukturen und Prozesse des Unternehmens implementiert werden muss. Das BGM muss im Unternehmen "gelebt" werden - auf jeder Hierarchieebene, von jedem Mitarbeiter, besonders von den Führungskräften. Im Idealfall bringt das BGM eine ganz neue "Corporate Social Responsibility".

Die Einführung eines solchen Programms sollte also Hand und Fuß haben, eine einheitliche Zertifzierung gibt es aber nicht. Der Social Capital and Occupational Health Standard (SCOHS) ist lediglich ein Anforderungskatalog, der bei der Einführung eines BGM helfen kann. Seit Juli 2012 gibt es die Spezifikation DIN SPEC 91020 "Betriebliches Gesundheitsmanagement", die vom Deutschen Institut für Normung herausgegeben wird und branchen-, betriebsarten- und betriebsgrößenunabhängig Mindeststandards für ein BGM definiert. Es handelt sich hier aber nicht um eine Norm, sondern um eine freiwillige Richtlinie, auf deren Basis eine freiwillige Zertifizierung möglich ist. Die DIN SPEC 91020 ist eine Orientierungshilfe und bietet Handlungssicherheit.

Die Schritte ins strukturierte BGM sind einheitlich:

- Bestandsaufnahme/Analyse des ist-Zustands (anhand von Gefährdungsbeurteilungen, Fehlzeitenanalysen, Mitarbeiterbefragungen ...)
- Zielsetzung
- Strategieentwicklung
- Umsetzung (durch Gesundheitstage, Angebote zur Stressbewältigung und Bewegung, Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der Arbeitsmedizin, alternsgerechte Arbeitsgestaltung, Suchtprävention ... Kommunizieren Sie die BGM-Maßnahmen deutlich und regelmäßig)
- Evaluation (durch dieselben Instrumente wie bei der Bestandsaufnahme)
- Verbesserung/Anpassung der bereits erfolgten Maßnahmen und Einführung weiterer notwendiger Maßnahmen

Hier wird deutlich, dass ein BGM ein fortlaufender Prozess, ein Kreislauf ist, der eine regelmäßige Analyse des Ist-Zustands verlangt, aus der notwendige nächste Schritte hervorgehen. Natürlich kann man sich für die Umsetzung eines BGM Hilfe von außen holen. Mittlerweile gibt es Studien- und Ausbildungsgänge rund um das BGM, etwa zum "Betrieblichen Gesundheitsmanager" und zum Thema "Gesundheitsförderung und -management".

All das verlangt Ressourcen, sowohl finanzieller als auch personeller Art, die KMU oft nicht haben. Noch dazu entwickelt sich das Thema "Betriebliches Gesundheitsmanagement stetig weiter und wird vermutlich an Wichtigkeit gewinnen. Information kann KMU bei der Einführung und der Umsetzung eines BGM helfen: Infos zu Änderungen und wichtigen Neuerungen, Publikationen oder Videos zum Thema finden Sie im Arbeitsschutz-Portal. Die Redaktion befasst sich ausschließlich mit Arbeitsschutz-Themen und hält immer die aktuellsten Infos bereit.

http://www.arbeitsschutz-portal.de/... Autor: Eva Ebenhoch, Arbeitsschutz-Portal-Redaktion

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