Auch bei anderen Bauaufgaben habe Rottweil gutes Gespür für angemessene Prozesse und maßgeschneiderte Verfahren gezeigt, sagte Weber und ergänzte: „Ob Sporthalle, Landratsamt, Berufsschulzentrum oder auch die Landesgartenschau 2028 mit ihrer Gartenschaubrücke: stets erfolgt die Suche nach der besten Lösung über Planungswettbewerbe, zumeist interdisziplinär, d. h. verschiedene Fachrichtungen wie Stadtplanung, Architektur, Tragwerksplanung und Gebäudetechnik arbeiten von Beginn an zusammen.“ Auch als Bauherrin habe sich die Stadt Rottweil verdient gemacht, indem sie beispielhaft für eine qualitätvolle Umsetzung der Wettbewerbsentscheidungen sorgte. In solchen Fällen, in denen sie nicht als Bauherrin in Erscheinung trat, habe sie über Investorensuchverfahren und Konzeptvergaben die Qualität gesichert.
Stadträtin Gabriele Schneider, die in Vertretung des Oberbürgermeisters Dr. Christian Ruf die Urkunde entgegennahm, sagte: „Nun ist Rottweil ja bekanntlich die älteste Stadt Baden-Württembergs, aber trotzdem dem Neuen aufgeschlossen. Das gilt auch beim Vergaberecht, das die Auftraggeberseite ja mittlerweile zu einer gewissen Virtuosität geradezu nötigt, wenn man alle Regularien einhalten und trotzdem – oder gerade deswegen – ein exzellentes Ergebnis erhalten will.“
Damit aus dem breiten Spektrum der möglichen Verfahren das passgenaue entwickelt wird, unterstützt die Architektenkammer Baden-Württemberg die Auslober durch kostenlose individuelle Beratung. Ihr jährlicher Wettbewerbstag richtet sich an Preisrichterinnen und -richter, Wettbewerbsbetreuerinnen und -betreuer sowie auslobende Städte und Kommunen. Er dient der Fortbildung und dem Austausch.