„Baukultur lebt vom Dialog und vom Miteinander“, hob der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Vorstand der Stiftung Deutscher Architekten, Hartmut Miksch, hervor. „Die Stiftung Deutscher Architekten verbindet mit ihren Projekten die unterschiedlichen Fachdisziplinen, bringt Jung und Alt zusammen, lässt jugendliche Impulsivität auf gewachsene Erfahrung treffen und schafft internationalen Austausch.“ Das Entwickeln von Architekturen, die Gestaltung unserer Städte und Gemeinden sei heute eine komplexe Aufgabe, die nur im Team und im Verbund verschiedener Disziplinen erfolgreich gemeistert werden könne. Dieser Gedanke ziehe sich durch die Projekte und Angebote der Stiftung Deutscher Architekten und könne junge Menschen für die anspruchsvolle Aufgabe begeistern.
Der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, Harry K. Voigtsberger, betonte die Bedeutung der Arbeit der Stiftung Deutscher Architekten für die Baukultur in unserem Land: „Die Qualität der Baukultur ist das Ergebnis des baukulturellen Dialogs. Und ein wesentliches Element dieses Dialogs ist die Stiftung Deutscher Architekten.“ Voigtsberger hob insbesondere den intensiven Einsatz der Stiftung für den Nachwuchs hervor. Zugleich bekräftigte er die Unterstützung des Landes bei dem Ziel, ein landesweites Baukunst-Archiv NRW einzurichten. „Aus der Geschichte lässt sich bekanntlich lernen. Bauliche Zeugnisse zu bewahren und zu archivieren ist deshalb eine wichtige Aufgabe.“
Die Stiftung Deutscher Architekten hat ihren Sitz im „Haus der Architekten“ im Düsseldorfer Medienhafen. Über ihre Aktivitäten und Angebote informiert die Internetseite www.stiftung-deutscher-architekten.de. Dort kann auch kostenlos die Festschrift „25 Jahre Stiftung Deutscher Architekten“ bestellt werden, die alle Projekte detailliert vorstellt.
Zentrale Elemente der Arbeit der Stiftung Deutscher Architekten:
Der Förderpreis - Starthilfe für den Nachwuchs
Im April dieses Jahres wird die Stiftung bereits zum 13. Mal ihren „Förderpreis“ verleihen. Ausgezeichnet werden besonders talentierte und engagierte Absolventen der Fachrichtungen Architektur-, Innenarchitektur-, Landschaftsarchitektur- oder der Stadtplanungs-Studiengänge, die eine erste Anerkennung auf dem Weg ins Berufsleben erfahren sollen.
Das Sommerseminar - Wiege guter Ideen
Drei Tage konzentriertes Arbeiten in einem interdisziplinärem Team an aufregenden Orten: Mit diesem Konzept lädt die Stiftung Deutscher Architekten alle zwei Jahre junge Planer und Architekten ein, Konzepte und Stehgreifentwürfe zu aktuellen städtebaulichen Fragestellungen in Nordrhein-Westfalen zu erarbeiten. Die wegen des intensiven Austausches bei den Teilnehmern äußerst beliebte Veranstaltung findet im Jahr 2011 zum zwölften Mal statt; die Aufgabenstellung wird derzeit mit der Südwestfalen Agentur im Sauer- oder Siegerland erarbeitet.
Promotionsstipendien - wissenschaftliche Nachwuchsförderung
Seit ihrer Gründung hat sich die Stiftung Deutscher Architekten immer auch dem wissenschaftlichen Anspruch der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung verpflichtet gefühlt. Seit 2008 unterstützt die Stiftung auch Promotionsvorhaben mit einem Stipendium. Aktuell werden vier Doktoranden gefördert.
Baukunst-Archiv NRW - auf Grundlage der Geschichte die Zukunft bauen
Bauwerke können unter Denkmalschutz gestellt und entsprechend für die Zukunft gepflegt und gesichert werden. Mit den Dokumenten, die Grundlage für die Entstehung von Bauten waren, geschieht dies viel zu selten. Die Stiftung Deutscher Architekten bemüht sich derzeit im Verbund mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, der Ingenieurkammer-Bau NRW, den Landschaftsverbänden und weiteren Partnern darum, ein zentrales „Baukunst-Archiv NRW“ aufzubauen, um die Nachlässe insbesondere der gegenwärtig aus dem Berufsleben ausscheidenden Architektengeneration der Nachkriegszeit zu sichern. Entstehen soll ein Kompetenzzentrum für Architekten- und Ingenieursnachlässe, das diese der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung und einer breiten Öffentlichkeit in Ausstellungen vermitteln kann.
Internationale Kooperation - Studenten bauen für Studenten
Die Stiftung Deutscher Architekten stiftet Austausch und Kontakte - auch international. So unterstützte die Stiftung in den vergangenen Jahren Studierende der RWTH Aachen und der Uni Siegen bei der Realisierung eines Studentenwohnheim-Projektes an der Université du Kasayi im Kongo. Das Projekt stand unter dem Leitgedanken des gegenseitigen Lernens und soll deutschen Architekturstudenten einen Blick über das übliche Alltagsgeschäft hinaus eröffnen.