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Schülerinnen gestalten Schulhof in Eigenregie um: "Neue Räume für unseren Schulhof"

"KidS"-Projekt der Architektenkammer NRW am Essener Helmholtz Gymnasium

(lifePR) (Düsseldorf, )
"Wie stellt Ihr Euch Euer neues Schulgelände vor?" - Unter dieser Fragestellung entwickelten Schülerinnen und Schüler des Helmholtz Gymnasiums in Essen-Rüttenscheid seit sechs Monaten Ideen und Vorschläge, um ihren großen, aber etwas in die Jahre gekommenen Schulhof neu zu gestalten. Im Rahmen eines "Kammer in der Schule"-Projektes der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen erhalten die Jugendlichen der Klassen 8 bis 10 auch die Möglichkeit, ihre Konzeptideen unter Anleitung einer Architektin in konkrete Planungen zu überführen. Pläne und Modelle wurden heute (28.01.11) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Sensibilisierung junger Menschen für die Belange ihrer gebauten Umwelt ist ein zentrales Anliegen der Architektenkammer NRW. "Wir möchten den Kindern und Jugendlichen ein Gespür dafür geben, wie wir alle durch die Gebäude geprägt werden, in denen wir uns bewegen", erklärte Gabriele Richter, Mitglied im Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, in einem Pressegespräch am Helmholtz Gymnasium. "Und wir wollen die Erfahrung vermitteln, dass man die gebaute Umwelt aktiv beeinflussen und verbessern kann." 2002 rief die Kammer das Aktionsprogramm "Architektur macht Schule!" ins Leben, das darauf abzielt, über Projekte an Schulen, in Unterrichtsreihen und Projektwochen Kinder und Jugendliche dazu anzuregen, über Fragen des Wohnens, der Entwicklung ihres Stadtteils und über Möglichkeiten der Modifizierung ihrer täglichen Umgebung nachzudenken (www.architektur-macht-schule.de). Teil dieses Programms ist die Reihe "KidS - Kammer in der Schule".

Das KidS-Projekt der Architektenkammer NRW am Helmholtz Gymnasium in Essen ist das 15. in einer langen Projektreihe. Es startete im Herbst 2010 mit einer umfassenden Befragung aller Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel, Ideen für eine Neugestaltung des Schulhofgeländes zu entwickeln. Eine Arbeitsgruppe überführte die Vorschläge und Wünsche dann unter der fachlichen Leitung der Essener Architektin Paivi Kataikko in konkrete Planungen und Modelle. "Die Jugendlichen sind ungemein kreativ", betont die Architektin, die als Schülermutter einen besonderen Bezug zum Helmholtz Gymnasium aufweist und sich auch als Vorsitzende des Verein J.A.S. (Jugend-Architektur-Stadt) für die Architekturvermittlung an Kinder und Jugendliche engagiert. Ein wichtiger Teil des Projektes bestehe darin, Ideen zu realisierbaren Konzepten und Entwürfen zu verdichten, so Paivi Kataikko.

Die acht Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgruppe entwickelten nun konkret drei Modelle, die Teilräume des Schulhofs aufwerten könnten. Da nicht alle zugleich realisiert werden können, wurden die Vorschläge erneut der Schülerschaft zur Abstimmung vorgelegt:

- Das HG-Klettergerüst...

... ist ein kleiner Spielplatz am Rande Schulhofs. Umgeben von Büschen und Bäumen entsteht ein zweistöckiges Klettergerüst, das nicht nur Platz zum Toben und Trainieren bietet, sondern auch als Rückzugsraum zum Ausruhen und Sprechen mit Freunden dienen soll.

- Die Sitztreppe...

... ist eine Ruhezone in der Nähe des bereits existierenden Basketballplatzes. Als Viertelkreissegment angelegt, laden Sitzbalken zum Verweilen, Ausruhen und Unterhalten ein. Die Sitztreppe erhält auch einen Tisch, so dass die neue Anlage auch zum Lernen und Arbeiten im Freien genutzt werden kann.

Das Mensa-Gartencafé...

... soll schräg hinter der Mensa entstehen. Es gibt vier große Tische, wovon zwei überdacht sind. Auf der Rückseite der Überdachung soll eine Motivwand entstehen, die durch die Schülerinnen und Schüler selbst gestaltet werden kann. Dazu wird ein Wettbewerb vorgeschlagen, an dem sich alle Schülerinnen und Schüler des Helmholtz Gymnasiums beteiligen können.

Die Leiterin des Helmholtz Gymnasiums, Beate Zilles, freut sich über das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler - und möchte gerne möglichst viele der Entwürfe realisieren. Ein Teil der Kosten wird möglicherweise durch die Stadt als Schulträger übernommen, zumal sowieso Sanierungsarbeiten auf dem Schulhofgelände anstehen. Die weiteren Kosten sollen über Sponsoren gedeckt werden, die noch gefunden werden müssen. "Auch das ist ein wichtiger Teil unserer KidS-Projekte", erklärt Gabriele Richter von der Architektenkammer NRW. "Jedes Planungs- und Bauprojekt muss genau kalkuliert werden und die Finanzierung sicher gestellt werden - ein wichtiger Lerneffekt."

Das Projekt "Rennen, reden, ruhen - neue Räume für unseren Schulhof" soll im Verlauf des Jahres 2011 umgesetzt werden.
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