Spektakulär, aber kein Weltrekord zur Mediale

Bei der Abschlussveranstaltung der Mediale am 19. September gegen 14:40 stockte den Zuschauern der Atem angesichts der live erlebten Schlagleistung des fast sechzigjährigen Taekwondo-Lehrers aus Hamburg. Zunächst öffnete Hammerhand locker mit der Schlaghand ein paar Kokosnüsse, die sich einige Azubis anschließend begeistert schmecken ließen, und scherzte. Andreas von Froreich, Gründer der Hamburger Marke Cola Rebell, spaltete daraufhin einen Baseballschläger auf einer dieser Betonplatten, um zu demonstrieren, was für eine immense Kraft dafür erforderlich ist. Ein Notar eröffnete schließlich den Rekordversuch. Der Start gelang. Nach der dritten Betonplatte und einigen Fehlversuchen wurde dem Athleten jedoch unerwartet schwarz vor Augen. Hammerhand unterbrach den Rekordversuch sofort, denn die Wucht des beidhändigen Aufpralls setzte brachiale Kräfte frei, die ihm sprichwörtlich in den Kopf stiegen. Hammerhand war als hätte sich bei dem plötzlichen Rückstoß die Schlagenergie gegen ihn selbst gerichtet. Nach kurzer Rücksprache wurde sofort entschieden den Rekordversuch auf keinen Fall zu wiederholen, um die Gesundheit des Kampfkünstlers nicht zu gefährden. Dass ein Mensch zu einer derart fokussierten Kraftentfaltung und mentalen Leistung dazu fähig sein würde auch nur eine dieser Betonplatten zu zerbrechen, schien ohnehin unglaublich bei dem bevorzugt im Straßenbau verwendeten Massivbeton. Das spürten auch die Zuschauer, die Hammerhand aufmunternd anerkennend applaudierten. Noch im März hatte Hammerhand nach 60 Sekunden 23 dieser Platten mit einem Gesamtgewicht von 828 Kg zerbrochen, aber die selbst gesetzte magische Grenze von 1 Tonne verpasst, weil die Helfer nicht mit dem Nachlegen der Platten nachkamen. Daraufhin wurde die Haltekonstruktion verändert. Der Athlet ist zurzeit in der Form seines Lebens. Der erneute Versuch war somit zwar eine beeindruckende Demonstration, was ein einzelner Mensch selbst im fortgeschrittenen Alter noch zu leisten imstande ist, wenn er seine geistigen und körperlichen Möglichkeiten auf einen kurzen Moment fixiert, aber jetzt wird erstmal analysiert, woran es gelegen hat. Ob er diesen Rekordversuch noch einmal wiederholt, ließ Hammerhand zu diesem Zeitpunkt offen.