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Bedingungsloses Grundeinkommen gegen Kinderarmut

dm-Chef Götz W. Werner fordert Konsequenzen aufgrund aktueller Erkenntnisse:"Fast zwei Millionen arme Kinder sind ein Armutszeugnis für die verantwortlichen Politiker / Hartz IV ist ein Fehler, der grundlegend korrigiert werden muss“

(lifePR) (Karlsruhe, )
2.166 Euro betragen die Lebenshaltungskosten für eine vierköpfige Familie im Bundesdurchschnitt. Dieser Betrag, so Edgar Piel vom Institut für Demoskopie Allensbach (IfD), komme der Realität am nächsten. „Messerscharf kalkuliert“ titelt die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Analyse des Allensbach-Forschers.

Wie wenig das bestehende Sozialsystem diesen Erfordernissen gerecht wird, belegen die aktuellen Zahlen des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ).

„Dass fast zwei Millionen Kinder unter 15 Jahren in Deutschland von Hartz IV leben müssen, ist ein Armutszeugnis für die verantwortlichen Politiker“, sagt dm-Chef Prof. Götz W. Werner, der als Unternehmer für ein bedingungsloses Grundeinkommen statt an Hartz-IV-Bedingungen geknüpfte Sozialtranfers plädiert. „Die Teilhabe der nachwachsenden Generation am gesellschaftlichen Wohlstand gelingt heute nicht, Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene empfinden keine positive Zukunftsperspektive. Das ist der Kardinalfehler von Hartz IV“, kritisiert Werner das starre Festhalten der Politik an einem System, das vor allem Mütter, Jugendliche und Kinder unter die Armutsgrenze rutschen lässt.

Der 63-jährige Gründer von dm-drogerie markt und Leiter des Instituts für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe setzt sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein, um so alllen Bürgern eine nötige Teilhabe am Volksvermögen zu ermöglichen – etwa 800 Euro monatlich für Erwachsene, für Kinder weniger – damit alle Bürger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Obwohl das von Werner geforderte Grundeinkommen in etwa der Summe entspricht, die eine vierköpfige Familie laut IfD benötigt, versuchen Gegner des Konzepts, die Idee als „sozialromantisch“oder als „realitätsfern“ zu diskreditieren. "Ein von der großen Koalition abgesegnetes Existenzminimum von etwa 600 Euro für einen Erwachsenen ist eindeutig zu wenig,"stellt Werner klar. "Die auf das Lohnabstandsgebot bezogenen, sozialen Transferleistungen für Menschen ohne Erwerbsarbeit sind in Wirklichkeit realitätsfern, weil die derzeitige Berechnungsgrundlage sich an den Einnahmen der Geringverdiener orientiert und nicht an den Ausgaben, die für eine minimale soziokulturelle Teilhabe am Leben in unserer Bürgergemeinschaft nötig sind - genau das lehrt die Allensbach-Analyse", kritisiert der Karlsruher Institutsleiter.

Derzeit arbeiten nur noch 19,7 Millionen der 82,3 Millionen Bundesbürger in einem festen, unbefristeten Vollzeit-Arbeitsverhältnis. Dies geht aus einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor. Und nur noch 26,56 Millionen Menschen gehen einer sozialversicherungspflichtigen Erwerbsarbeit nach; dennoch spricht die Bundesagentur für Arbeit in ihrer Statistik von 39,28 Millionen Erwerbstätigen.

Und die Zahl der existenzsichernden Vollzeitarbeitsplätze sinkt – eine Talfahrt, die in den 70er Jahren begann und bis heute anhält. Zugleich steigt seit den 70er Jahren die Sockelarbeitslosigkeit stetig und damit die Zahl der Hartz IV-Empfänger; vor allem alleinerziehende Mütter und Menschen in sozialen und künstlerischen Berufen sind von dieser Entwicklung betroffen.

Von allen erwerbsfähigen und erwerbswilligen 44,5 Millionen Bürgern haben demnach nur noch 44 Prozent einen Arbeitsplatz alter Prägung, der dennoch von den meisten deutschen Politikern nach wie vor als Ideal definiert wird. Es gibt jedoch immer mehr Teilzeitregelungen und mehr und mehr Freelancer, die mit Werkverträgen projektorientiert arbeiten, ebenso wie die Zahl der Jobber im Niedriglohnbereich wächst. "Lebenslange sozialversicherungspflichtige Vollzeitarbeitsplätze sind ein Auslaufmodell", konstatiert der Unternehmer Werner. "Selbst der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, erklärt in ganzseitigen Anzeigen der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, warum kein Bürger ein Anrecht darauf hat,"stellt Werner bedauernd fest.

Diese totale Neuausrichtung des Arbeitmarktes ist eine Entwicklung, auf die der Staat für Götz Werner schnell und konsequent reagieren muss, damit Menschen ohne unbefristete Vollzeitverträge zwischen den Aufträgen nach wie vor ihre Miete zahlen und Schulhefte kaufen können, ohne als Hilfsbedürftige deklassiert und durch Hartz IV-Regelungen stigmatisiert und gegängelt zu werden, verlangt Werner.

„Ein bedingungsloses Grundeinkommen verhindert, dass junge Mütter und deren Kinder sowie junge Freiberufler von Hartz IV leben müssen“, so Götz Werner. „Die Forderung eines bedingungslosen Grundeinkommens ist angesichts der aktuellen Arbeitsmarktentwicklung also scharf kalkuliert, während Hartz IV sich als eine Fehlkalkulation entpuppt hat. Als Unternehmer würde ich Fehlentscheidungen möglichst rasch revidieren, um mich nicht ohne Not zu verschulden. Ich frage mich, warum Politiker so lange tatenlos verharren können.“
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