Hildegard von Bingen setzte auf ihre Heilkraft und Johann Wolfgang von Goethe trank aus ihr gemachten Tee und widmet dieser außergewöhnlichen Heilpflanze sogar Gedichte. Die dottergelb leuchtenden Blütenblätter und ein stark aromatischer Geruch sind die Erkennungsmerkmale einer der wohl bekanntesten und traditionsreichsten Heilpflanzen: Arnika. Arnica montana, wie Arnika auf lateinisch genannt wird, steht mittlerweile unter Artenschutz und ist auch unter den volkstümlichen Namen Bergwohlverleih oder Bergdotterblume bekannt.
Arnika als Heilpflanze
Arnika wird in der Naturmedizin oftmals als Erste-Hilfe-Mittel verwendet. Ihre Wirkung ist entzündungshemmend, wundheilungsfördernd und schmerzlindern. So eignet sich Arnika besonders zur äußeren Behandlung von Blutergüssen, Verstauchungen, Prellungen und Quetschungen nach Stürzen. Arnikatinkturen können bei Muskel- und Sehnenzerrungen oder bei Faserrissen eingesetzt werden. Arnika kann aber auch bei Insektenstichen, Entzündungen im Rachenraum, rheumatischen Beschwerden oder bei Zahnfleischentzündungen helfen.
Arnika sollte jedoch nicht innerlich angewendet werden, da sie zum Teil toxisch wirkende Inhaltsstoffe enthält. Die innerliche Anwendung ist lediglich für homöopathische Verdünnungen empfehlenswert.
Herkunft und Verbreitung der Heilpflanze
Arnika wächst hauptsächlich auf feuchten Alpenwiesen. Vor allem ist sie in den höheren Lagen der Vogesen und im Hochschwarzwald zu finden. Sie gedeiht am besten in frischen, feuchten Wiesen auf kieselhaltigem Boden unter intensivem Sonnenlicht. Das Verbreitungsgebiet der Arnika reicht von Europa bis Mittelasien. Die Blütezeit in Mitteleuropa beginnt im Mai und dauert bis August an.
Arnika ist in ihrem Bestand außerordentlich gefährdet und steht sowohl unter Naturschutz als auch auf einer Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten.
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