Stechende Insekten, welche Mensch und Tier belästigen und auch schmerzhafte Stiche verursachen können gibt es viele. Neben den großen Pferdebremsen halten sich auch Bremsen und Kriebelmücken immer in der Nähe von Ställen auf.
Bremsen und Pferdebremsen
Den meisten Reitern und Pferdefreunden bleiben die Stiche dieser stechenden Quälgeister in schmerzhafter Erinnerung. Denn Bremsen und ihre großen Verwandten, die Pferdebremsen, beschränken sic h bei der Wahl ihrer Opfer durchaus nicht nur auf Pferde. Vor allem an schwülen Tagen zwischen April und August sind diese Parasiten besonders aktiv. Bremsen werden durch den Schweiß der Pferde angelockt. Eine oder zwei Bremsen werden von Pferden meist nur als lästig empfunden und mit Schlagen des Schweifes vertrieben. Treten bremsen jedoch in Schwärmen auf, kann dies durchaus gefährliche Folgen haben. Leicht gerät das Pferd durch die vielen schmerzhaften Stiche in Panik und versucht durch Flucht, sich der lästigen Insekten zu entledigen. Aber gerade im Sommer bei größerer Hitze kann dies zu einem Kreislaufkollaps führen oder zu Verletzungen an Sehnen und Gelenken, wenn die Pferde in wilder Panik davon galoppieren.
Kriebelmücken
Kriebelmücken mit ihren bis zu vier Millimeter kleinen, dunklen, gedrungenen Körpern sehen ihren nahen Verwandten, den Mücken, so gar nicht ähnlich, sondern erinnern eher an Obstfliegen. Der Stich der Kriebelmücken ist für diese winzigen Insekten erstaunlich schmerzhaft und führt meist zu Blutergüssen, weil mit dem Speichel des Insekts Blutgerinnungshemmer in die Stichwunde gelangen. Allergische Reaktionen, welche häufig auf den Stich einer Kriebelmücke auftreten, werden durch das Histamin verursacht, welches ebenfalls in die Wunde übertragen wird. Pferde werden meist zu Hauf von den Kriebelmücken befallen, welche sich mit Vorliebe an den Innenseiten der Oberschenkel, am Bauch, der Brust und in den Ohren ihres Wirtes festsaugen. Folge eines Befalls mit den Kriebelmücken sind Schwellungen und starker Juckreiz, was leider oft dazu führt, dass sich die Pferde regelrecht Wund scheuern und kahle Stellen an Mähnenkamm, Schweifrübe und Rücken auftreten. Daher zählen Kriebelmücken unter anderem auch zu den Auslösern des Sommerekzems.
Vorbeugende Maßnahmen
Um eine Vielzahl schmerzhafter Stiche durch stechende Insekten zu verhindern, sollten Pferde untertags gar nicht erst auf die Weite gebracht werden. Besser ist dies nachts, oder in den frühen Morgenstunden. Gut bewährt haben sich auch spezielle Ohren- und Gesichtsnetze, um die Insekten wenigstens von den empfindlichen Ohrmuscheln und den Nüstern fernzuhalten. Gut bewährt haben sich auch Mittel aus Kokosöl. Da dies ein natürliches Naturmittel ist, kann es auch mehrmals täglich in den Ohren und im Gesicht des Pferdes angewendet werden. Auch auf schon wunden Hautstellen hilft das Öl, die Haut wieder geschmeidig zu machen und den Juckreiz zu lindern. Verantwortlich für die insektenabwehrende Wirkung ist vermutlich die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure. Auch Knoblauchgranulat, welches über das Futter verabreicht wird, soll helfen, den Schweißgeruch, der die Insekten anlockt, zu überdecken. Hier sollte man jedoch schon früh im Jahr mit dem Verfüttern anfangen.
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