"Wir freuen uns, knapp zwei Jahre nachdem wir unsere Zusammenarbeit mit mehreren Life-Science- Instituten der Leibniz-Gemeinschaft begonnen haben, jetzt ein Start-Up aus ihren Reihen mit auf den Weg zu bringen", sagt Dr. Christian Stein, Geschäftsführer von Ascenion. "Immer mehr Kinder leiden unter allergischen Erkrankungen der Atemwege. Die Geschäftsidee von Protectimmun adressiert deshalb einen akuten medizinischen Bedarf und einen attraktiven Markt."
Schon 2001 wurde in internationalen Studien gezeigt, dass Kinder, die sich in ihrem ersten Lebensjahr auf Bauernhöfen regelmäßig in Ställen aufgehalten haben, später nahezu immun gegen Heuschnupfen und allergisches Asthma sind. Vor diesem Hintergrund haben Wissenschaftler am FZB und der Ruhr-Universität Bochum Verfahren entwickelt, um Stallstaub zu extrahieren und als Aerosol, z.B. als Nasenspray, zu verabreichen. Im Tiermodell wurde die präventive Wirkung bereits bestätigt. Die Identifizierung der wirksamen Substanzgruppen im Stallstaub und ein entsprechender Ausbau der Patentsituation zählen zu den nächsten Meilensteinen. Ascenion wird dem Team dabei weiterhin zur Seite stehen.
"Im Weiteren konzentrieren wir uns darauf, die präklinische Toxikologie abzuschließen, um den Weg für den Start klinischer Studien zu ebnen", so Dr. Marion Kauth, Geschäftsführerin von Protectimmun. "Das zunehmend umfassende Set präklinischer Daten unterstützt auch unsere Position in Verhandlungen mit weiteren Kapitalgebern."
Die erste Startfinanzierung erhielt das Team im Februar 2008 durch das siebte Forschungsrahmenprogramm der EU und durch einen Entwicklungskostenzuschuss eines Industriepartners.
Ascenion hat als Coach bereits mehrere Spin-Offs begleitet und hält derzeit 14 Beteiligungen an diesen Unternehmen, einschließlich Protectimmun. Erlöse aus dem Spin-Off Geschäft fließen an die Life Science-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung und werden von dieser für entsprechende Forschungsvorhaben vergeben.