Davor hat Stefan Mücke, der mit seinen beiden tschechischen Aston-Martin-Racing-Werksfahrerkollegen Jan Charouz und Tomas Enge den geschlossenen LMP1-Sportwagen-Prototypen Lola - Aston Martin für das Team Charouz Racing System pilotiert, noch allerhand Termine im Kalender zu stehen. Jeweils abends werden am Mittwoch und Donnerstag (11./12. Juni) die zwei Qualifying-Sitzungen ausgetragen. Am Freitagabend (13. Juni) geht die legendäre Motorsport-Show mit der Fahrerparade durch die Stadt Le Mans, die im Nordwesten Frankreichs liegt und Hauptstadt des Departements Sarthe ist, weiter. Und die wird schon vom Großteil der zu erwartenden rund 250.000 Besucher hautnah verfolgt.
Für das am Tag darauf beginnende Rennen hat sich der Berliner allerhand vorgenommen. "Wir wollen beim Saisonhighlight das beste von einem Benzinmotor angetriebene Auto stellen und unter die Top Fünf kommen", betont Stefan Mücke. "Das wird nicht einfach, denn diesmal sind sechs leistungsstärkere Diesel-Werkautos - je drei von Audi und Peugeot - dabei, also zwei mehr als im Vorjahr. Doch auch die müssen erst einmal ins Ziel kommen, was unser vorrangiges Ziel ist." 2007 hatte Stefan Mücke bei seiner Le-Mans-Premiere und als erster Berliner bei dem legendären Rennen in mehrfacher Hinsicht für Furore gesorgt: Platz fünf in der LMP1-Klasse (Gesamtrang acht) trotz eines spektakulären Feuerunfalls beim Tanken in der Box, schnellster Rookie und Rundenbestzeit der Benzin-Renner, was gleichzeitig die viertbeste Rundenzeit des gesamten Feldes auf der rund 13,6 km langen Strecke war.
"Ich hoffe, dass wir diesmal ohne Probleme durchkommen. Ich kenne jetzt die Strecke, die mit schnellen Kurven, Spitzkehren, langsamen Schikanen und langen Geraden alles hat, was ein Rennfahrer sich wünscht", kommt Stefan Mücke ins Schwärmen. "So kann ich mich jetzt mehr auf das Auto und das Fahren konzentrieren. Es ist allerdings wirklich ein ganz spezielles Gefühl, auf dieser Piste anzutreten." Die Strecke wird natürlich im Vorfeld wieder per Motorroller noch einmal begutachtet. "Doch es ist schon etwas anderes, mit 330 km/h anstatt mit 50 über die Piste und dabei zum großen Teil über eine Landstraße zu jagen." Der Berliner freut sich schon auf das Rennen und das einzigartige Flair des Drumherums. "Das ist wie ein riesiges Volksfest."
Und der 26-Jährige hat in Frankreich auch "Begleitschutz" aus der Region Berlin/Brandenburg. Denn im Gästebuch seiner Internet-Homepage (www.stefan-muecke.de) war am Montagabend (9. Juni) folgender Eintrag von den Mitgliedern des Vereins "Safety Course Team EuroSpeedway Lausitz e.V." zu lesen: "Hallo Stefan, für die 24h in Le Mans wünschen wir Dir alles Gute und maximalen Erfolg. Sportwarte unseres Vereins sind mit in der Streckensicherung tätig und werden gut auf dich aufpassen." Darüber freute sich Stefan Mücke sehr: "Das finde ich wirklich toll, ebenso wie den Zuspruch der vielen Fans, den ich bisher in dieser Saison schon erhalten habe."
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