Konzerneinbindung der DR-Kranken in die SIGNAL IDUNA und Entflechtung
Die DR-Kranken ist seit dem 01.04.2009 als rechtlich selbständige Obergesellschaft in die Unternehmensgruppe SIGNAL IDUNA eingebunden und bildet einen Gleichordnungskonzern mit den rechtlich selbständigen Obergesellschaften SIGNAL Krankenversicherung a.G. (Dortmund), IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe (Hamburg) und SIGNAL Unfallversicherung a.G. (Dortmund). Zum 09.06.2010 haben die SIGNAL IDUNA Gruppe und die Baloise Group einen Entflechtungsvertrag für die ehemals zusammen geführten Gesellschaften Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG und Deutscher Ring Sachversicherungs-AG unterzeichnet.
Hohe Noten in der Sicherheit
Die Sicherheitslage der DR-Kranken bleibt dabei unverändert exzellent. Mit 32,11 % der verdienten Beiträge weist das Unternehmen in 2009 marktweit die zweithöchste Eigenkapitalquote auf. Darüber hinaus erfüllt die DR-Kranken sowohl die aufsichtsrechtlichen Anforderungen als auch die erhöhten Solvabilitätsanforderungen nach dem Value-at-Risk-Modell von Assekurata. Dies trifft auch auf die SIGNAL Kranken zu, die ebenfalls ein exzellentes Teilqualitätenurteil erhält. Die Sicherheitslage der IDUNA Leben wird im aktuellen Rating mit sehr gut (Vorjahr: exzellent) bewertet. Der Eigenkapitalerhöhung steht eine rückläufige Entwicklung der anrechenbaren Eigenmittel gegenüber. Diese ist auf eine zweijährige RfB-Bindung sowie die bei der unternehmenseigenen Conrad Hinrich Donner Bank durchgeführte Kapitalerhöhung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Privatbank Reuschel zurückzuführen. Die Sicherheitsmittelquote geht daher um rund einen halben Prozentpunkt auf 7,41 % zurück (Markt: 8,89 %), die jedoch nach Ansicht von Assekurata ein sehr gutes Niveau darstellt. Insgesamt ist das Unternehmen unter Sicherheitsaspekten nach Einschätzung von Assekurata unverändert leistungsfähig aufgestellt. Dies wird auch in der von Assekurata mittels eines Value-at-Risk-Ansatzes modellierten Solvabilität deutlich, in der die Gesellschaft die Kapitalanforderungen unverändert in einem exzellenten Maße bedecken kann.
Verbesserter Erfolgslage durch gesteigerten Rohüberschuss - Überdurchschnittliche laufende Gewinnbeteiligung
Durch das verbesserte Wettbewerbs- und Kapitalmarktumfeld kann die IDUNA Leben ihren erwirtschaften Rohüberschuss um 66,2 Mio. € auf nunmehr 214,6 Mio. € steigern. Im Marktvergleich kann sich die Gesellschaft unter Erfolgsgesichtspunkten insgesamt jedoch nicht verbessern, so dass Assekurata die weitgehend gute Vorjahresbeurteilung der Teilqualität Erfolg beibehält. Die Rohüberschussquote liegt im Fünfjahresdurchschnitt mit 11,81 % weiterhin unterhalb des Marktniveaus von 14,74 %. Mit einer seit 2006 konstanten laufenden Gewinnbeteiligung in Höhe von 4,30 % kann sich die IDUNA Leben gegenüber dem Marktdurchschnitt von 4,19 % allerdings besser positionieren. Der Vorteil der Gesellschaft liegt hierbei in der exzellenten disponiblen RfB. Gemessen in Prozent der aktuellen Gewinnbeteiligungshöhe liegt diese mit einer Quote von 245,61 % deutlich über dem Marktniveau von 164,81 % und würde zur Finanzierung der Gewinnbeteiligung knapp zweieinhalb Jahre ausreichen. Die Deklaration der Gesamtgewinnbeteiligung in Höhe von 4,65 % liegt bei der IDUNA Leben allerdings leicht unter dem Marktdurchschnitt von 4,88%. Assekurata schätzt die Gewinnbeteiligung/Performance der IDUNA Leben insgesamt als gut ein (Vorjahr: sehr gut). Die Beurteilung der Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt fällt von zufriedenstellend auf noch zufriedenstellend.
Hervorragende Erfolgslage im Versicherungsgeschäft als Basis für zukünftige Beitragsstabilität
Mit einer mittleren RfB-Zuführungsquote von 15,46 % belegt die SIGNAL Kranken den ersten Platz im PKV-Markt (9,66 %). An dieser Stelle profitieren die Gesellschaft und damit auch die Kunden von der deutlich überdurchschnittlichen Erfolgslage im Versicherungsgeschäft. Somit kann die SIGNAL Kranken entgegen dem rückläufigen Markttrend die RfB-Quote in 2009 um 1,5 Prozentpunkte auf 49,98 % weiter ausbauen. Damit verfügt die Gesellschaft nach wie vor über eine im Marktvergleich (28,51 %) ausgezeichnete RfB-Mittelausstattung, die der Stabilisierung der Beiträge in der Zukunft dient. Dies trägt maßgeblich zum guten Urteil der Teilqualität Beitragsstabilität bei. Über den Gesamtbestand passte die SIGNAL Kranken ihre Beiträge im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre um 4,93 % an und liegt damit noch über dem Niveau der von Assekurata gerateten Krankenversicherer (Assekurata-Durchschnitt: 4,22 %). Seit 2008 liegt der mittlere Anpassungssatz des Unternehmens jedoch leicht unter dem Assekurata-Durchschnitt. Um den Anreiz zu kostenbewusstem Verhalten zu stärken, hat die Gesellschaft zum Jahreswechsel die Beitragsrückerstattungssätze in den bestandsstarken Tarifen KK und KS erhöht. Assekurata begrüßt diesen Schritt, weil sich eine zurückhaltende Inanspruchnahme von Leistungen positiv auf die Beitragsstabilität eines Krankenversicherers auswirkt. Im Durchschnitt erhielt ein Versicherter bei der SIGNAL Kranken im Jahr 2009 eine Beitragsrückerstattung in Höhe von 694 € (Assekurata-Durchschnitt: 550 €). Die Wachstumsbeurteilung geht für das Unternehmen aufgrund der rückläufigen Entwicklung in der Ergänzungsversicherung von sehr schwach auf extrem schwach zurück. Das derzeit vergleichsweise geringe Neugeschäft und die anhaltenden Bestandsverluste wirken sich dabei positiv auf die Erfolgslage der SIGNAL Kranken aus. Die versicherungsgeschäftlichen Ergebnisse der SIGNAL Kranken fallen daher marktüberdurchschnittlich aus. Im Vierjahresdurchschnitt liegt die Ergebnisquote der Gesellschaft mit 13,40 % knapp vier Prozentpunkte über dem Marktwert. Das Unternehmen verfügt aber generell über hohe Sicherheitsmomente in der Kalkulation, so dass selbst bei einer sich normalisierenden Zu- und Abgangssituation mindestens mit marktgängigen versicherungsgeschäftlichen Ergebnisquoten gerechnet werden kann. Zur nach Ansicht von Assekurata exzellenten Erfolgslage (Vorjahr: sehr gut) tragen auch die soliden Nettoverzinsungen der SIGNAL Kranken bei, die mit durchschnittlich 4,42 % auf Marktniveau liegen.
Äußerst stabile Beitragsentwicklung - Hohe Abschlusskosten machen sich in der Erfolgslage bemerkbar
Die DR-Kranken gehört zu den beitragsstabilsten Krankenversicherern. Die exzellente Beitragsstabilität des Unternehmens zeigt sich anhand des sehr niedrigen mittleren Beitragsanpassungssatzes für den Zeitraum 2005 bis 2010, der im Bestand der Vollversicherung lediglich 1,96 % beträgt. Wenngleich sich die RfB der DR-Kranken in den vergangenen Jahren rückläufig entwickelt hat, verfügt das Unternehmen mit einer RfB-Quote von 33,04 % nach wie vor über ein überdurchschnittliches Polster, um auch weiterhin Beitragsanpassungen abzumildern und seine sehr gute Beitragsrückerstattung zu finanzieren. Für den Erfolg der DR-Kranken resultiert im aktuellen Folgerating eine Absenkung des Urteils von exzellent auf sehr gut. Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote des Unternehmens reduziert sich in 2009 von 9,20 % auf 7,44 % (Markt: 8,13 %), was hauptsächlich auf die erneut gestiegenen Abschlusskosten der DR-Kranken zurückzuführen ist. Diese liegen mit 16,68 % fast doppelt so hoch wie im Marktdurchschnitt (8,49 %) und hängen sehr eng mit dem anhaltend starken Wachstum des Unternehmens zusammen. Aus der Kapitalanlage erwirtschaftet die DR-Kranken in 2009 eine unterdurchschnittliche Nettoverzinsung von 3,94 % (Markt: 4,27 %), wobei das Unternehmen von der Bilanzierungshilfe nach § 341 b Abs. 2 HGB keinen Gebrauch gemacht hat. Über die Jahre 2006 bis 2009 gesehen weist die DR-Kranken mit 4,66 % nach wie vor eine höhere Nettoverzinsung auf als die Branche (4,35 %). Auch die Rohergebnisquote des Unternehmens - als Ausdruck des wirtschaftlichen Gesamterfolges - ist im Vierjahresvergleich besser als im Branchenmittel (DR-Kranken: 13,96 %, Markt: 11,43 %). Die Beurteilung der Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt ist weiter exzellent.