Nach einer Vorauswahl unter 60 Bewerbern hatten sich 18 Büros an dem anfangs anonymen Wettbewerb beteiligt. Fünf Entwürfe schafften es als Finalisten in die 2. Phase.
Ausgelobt wurde der Architektenwettbewerb von der Hamburger ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG in Abstimmung mit der Stadt München. Positive Voten der Stadtgestaltungskommission und ein Grundsatzbeschluss der Stadt waren Grundlage des Wettbewerbs.
Den Erstplatzierten gelang die an dieser Stelle entscheidende Einbindung des Baukörpers in das städtebauliche Umfeld am Rande des Olympiaparks am besten, ebenso eignet sich die architektonische Qualität gut für den Hotelbetrieb und erfüllt auch grundlegende wirtschaftliche Kriterien. Zusätzlich bestand die Herausforderung, die derzeit als unbefriedigend empfundene Situation im Bereich des Bus- und U-Bahnhofs "Olympiazentrum" neu zu gestalten und in das Ensemble aus Olympiapark, olympisches Dorf und BMW-Welt zu integrieren. Alle Finalisten nutzten die Chance, den Park zukünftig über das beplante Gelände bis an die Lerchenauer Straße zu führen und damit im Stadtbild besser zu annoncieren. Somit schaffen die erstplatzierten Entwürfe zusätzliche Grünflächen auf dem heute vollständig versiegelten Wettbewerbsgelände.
Die beiden Sieger-Teams haben jetzt voraussichtlich bis Ende Februar Zeit, ihre Entwürfe zu überarbeiten, dabei insbesondere die Fassaden weiter zu detaillieren. Auch sind die Formensprache und Dimensionierung der Nebengebäude für die U-Bahn-Eingänge und den Busbahnhof zu optimieren und die Grünraumplanung weiter zu verfeinern.
Architektur.- Die beiden Siegerentwürfe sehen eine maximale Gebäudehöhe von bis zu 70 m und eine Bruttogrundfläche von 20. 000 bzw. 21.000 m² vor. Ein- bis zweigeschossige Pavillons am Rande der Straße bilden jeweils neue attraktive Überdachungen der nördlichen und südlichen U-Bahneingänge. Aus jeweils markanten Sockelbereichen ragt der geplante Hotelturm hervor, der als Solitär den Eingang zum Olympiapark an dieser Stelle markiert. Die Räume um die jeweiligen Hoteltürme bleiben als öffentlicher Raum wahrnehmbar und erlebbar. Für die Anwohner des benachbarten Olympiadorfes werden wichtige Nutzungen wie z. B. Kiosk, Blumenladen, Zeitungsshop und komfortable Fahrradstellplätze witterungsgeschützt integriert.
Assmann-Leistungen.- Über ein gutes halbes Jahr erstreckte sich die Arbeit des Teams von Architekten und Ingenieuren bei Assmann, die die Auslobungsunterlagen zusammen mit dem Auslober ECE erarbeiteten, die Auswahlverfahren sowie das Kolloquium durchführten und nach den umfangreichen Planprüfungen der eingereichten Arbeiten die beiden detaillierten Vorprüfungsberichte für die Gremiumssitzungen zusammenstellten.
Das Assmann-Wettbewerbsmanagement hat in den letzten Monaten eine ganze Reihe von Architektenwettbewerben durchgeführt und mit diesem Verfahren einmal mehr seine große Kompetenz im Bereich der Projektvorbereitung überzeugend unter Beweis gestellt.