Kritik:
Ich bin kein Thrillerfan, das möchte ich offen zugeben. Aber dieser Thriller ist anders. Ungewöhnlich.
Ich möchte nicht, wie in vielen anderen Rezensionen, die Handlung des Buchs wiedergeben. Ich möchte einfach sagen, warum ich den Thriller "Eiskalter Plan" mit Begeisterung bis zum letzten Wort auf Seite 301 gelesen habe.
Vier Frauen, vier Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und eine Autorin, die es versteht, in jede Rolle ihrer Protagonisten zu schlüpfen. Sie spielt mit den Gefühlen der Frauen und taucht ein in ihre Gedanken. Sie erzählt mit brillanten Worten, dass in den Köpfen der Frauen das Bewusstsein für Gerechtigkeit, der Unterschied zwischen Recht und Unrecht in einem lodernden Feuer verbrennt. Genährt durch Wut, Hass, Rache.
Die "schwarze Witwe" auf dem Cover des Buchs ist perfekt gewählt. Das Weibchen tötet das Männchen nach der Besamung, wenn es nicht schnell genug aus seiner Reichweite gelangt. Dabei ist die Spinne weder hinterhältig, noch berechnend. Es ist Beute und dient zur Erhaltung und Nahrung ihrer Brut. Die Wissenschaft spricht von Instinkt. Und der Mensch?
Die Autorin führt ihrem Leser schonungslos und direkt vor Augen, wie skrupellos, hinterhältig und berechnend der Mensch sein kann.
Das Ende der Geschichte kommt plötzlich und völlig unerwartet. Der Leser hat den letzten Satz des Buchs gelesen, aber die Geschehen lässt einen nicht mehr los. Er muss unwillkürlich weiter darüber nachdenken.
Und ich glaube, das ist genau das Bestreben der Autorin Astrid Korten. Und es ist ihr meisterhaft gelungen.
Eiskalter Plan - Im Netz der Rache
Wochenende - Zeit zum Lesen.